Standardisierung

Grundlage für eine effiziente IT-Verwaltung

19.12.2008
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Anzeige  Die Verwaltung der Rechnersysteme zählt seit Jahren zu den personalintensiven Bereichen beim IT-Einsatz. Dies resultiert nicht zuletzt aus der Vielfalt der eingesetzten Techniken, Produkte und Werkzeuge. Die Standardisierung auf weniger Varianten jedoch schafft Freiraum und erhöht gleichzeitig die Effizienz.

Untersuchungen haben bereits mehrfach ergeben, dass im Durchschnitt circa 80 Prozent der IT-Kosten auf die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs zu buchen sind. Damit verbleibt nur ein geringer Anteil für die Ausweitung des IT-Angebots für die Fachbereiche und der Neuentwicklung von Applikationen. Dies schränkt den Spielraum für neue Projekte ein. Gleichzeitig sind es aber die neuen Anwendungssysteme, die eine Differenzierung des eigenen Geschäftsbetriebs gegenüber den Wettbewerbern ermöglichen. Um eine Reduzierung der Kosten zu erreichen und damit Ressourcen für die Weiterentwicklung des Angebots gewinnen, gibt es mehrere Wege, wie etwa den Verzicht auf neue Hardware, auf Personal oder Applikationen. All diese Maßnahmen aber gehen in der Regel immer mit einer Senkung des IT-Angebots einher. Ist das allerdings nicht gewünscht, so müssen andere Wege zur Kostensenkung gefunden werden.

Möglichkeiten der Kostenreduktion

Welche Möglichkeiten zur Reduktion der Kosten bestehen, ohne den Servicelevel zu senken? Die Antwort darauf ist offensichtlich: in der Reduzierung der Komplexität und Vielfalt. Der hohe Aufwand zum Betrieb der Systeme heute resultiert nicht zuletzt aus ihrer Vielfalt und Komplexität. Dies wiederum erfordert ausgebildete Spezialisten für die einzelnen Bereiche. In den Unternehmen finden sich daher eigene Betreuungsgruppen für die unterschiedlichen Systeme. Dies sind beispielsweise die Administratoren zur Betreuung der Linux-Server, der Windows-Server, der Großrechner, der Verwaltung der Datenbanken, des Netzwerks oder der Benutzerverwaltung. Jedes eigene IT-Subsystem bringt heute seinen eigenen Konzepte, Verwaltungsverfahren und Werkzeuge zur Administration mit. Dies zeigt sich exemplarisch auch in einer recht jungen Disziplin der IT-Nutzung, der Verwaltung der Speichersysteme. Die Administration der Speichersysteme verlangt erneut nach ausgebildeten Spezialisten, so wie dies auch schon für die meisten anderen Bereiche der IT-Verwaltung gilt.

Um aber die Kosten zu senken, ohne das Angebot zu reduzieren, bleibt nur der Weg der Vereinheitlichung. Wenn es gelingt, zwei unterschiedliche Systeme auf eines zusammenzuführen, verringert sich der Verwaltungsaufwand enorm. Ausbildung, Tools und Verfahrensbeschreibungen werden nur noch für eines, statt bisher zwei unterschiedliche Systeme benötigt.