Zusammenarbeit im Bereich Kommunikationstechnik geplant

Grundig: Eurom-Auslieferung im November

09.11.1984

KÖLN (cmd) - Noch rechtzeitig zur Orgatechnik hat die Grundig AG, Fürth, die FTZ-Zulassung für ihre Mupid-Version. die alphanumerische Tastatur PTC 100 mit integriertem Decoder, erhalten.

Wie das Unternehmen vor der Presse in Köln bekanntgab, habe man im Hinblick auf weitere Btx-Endgeräte jedoch auf den hochintegrierten Eurom-Chip der Philips-Tochter Valvo gesetzt. Die Fehler, von denen in letzter Zeit immer wieder die Rede gewesen sei, sind den Fürthern zufolge "weitgehend eingegrenzt", so daß mit ersten Eurom-Auslieferungen im November gerechnet werden könnte.

Die ersten endgültigen Hardware-Auslieferungen wurden für Ende November, anfang Dezember in Aussicht gestellt. Der Preis für einen Decoder auf Eurom-Basis liege dann etwa bei 800 Mark.

Absatzchancen für Btx-Endgeräte sieht Grundig zunächst im professionellen Markt bei Klein- und Mittelbetrieben, die das neue Medium als Dialogdienst einsetzen würden. Entsprechend will man auch einen Dialog-Arbeitsplatz anbieten, der knapp unter 3000 Mark kostet und aus dem Farbmonitor PM 015 mit integriertem Decoder und mittelauflösender 40-Zentimeter-Rechteck-Parbbildröhre sowie der Tastatur PT 01 besteht. Der Arbeitsplatz sei dialog-/editierfähig und für kommerzielle Btx-Anwender einsetzbar.

Die Btx-Euphorie, so war in Köln zu hören, teilt man bei den Fürthern nicht, und auch die Progosewerte der Post halte man "nicht unbedingt für realistisch". Derzeit gebe es rund 14 500 Btx-Teilnehmer, davon 5000 aus dem Feldversuch. Im Hinblick auf das kurzfristige Btx-Marktpotential gab sich das Unternehmen zurückhaltend: "Wir sind zuversichtlich, die Gerätenachfrage zu decken."

Darüber hinaus kündigte Grundig an, daß man die Produktpalette in Richtung Kommunikationstechnik weiter ausbauen wolle und zu diesem Zweck eine Zusammenarbeit mit kleinen Unternehmen anstrebe.