MWC

"Grüne" Handys als Stars der Mobikfunkmesse

23.02.2009
Von pte pte
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat sich ein neuer Trend herauskristallisiert: Mobilfunkentwickler versuchen derzeit verstärkt, umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen.

Gleich vier verschiedene namhafte Hersteller haben auf der Messe vergangene Woche ihre Konzepte präsentiert, mit denen sie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen. Samsung, LG und Motorola bringen jeweils ein neues Mobiltelefon heraus, das in Herstellung, Verpackung, Betrieb und Entsorgung umweltfreundlicher als ihre herkömmlichen Handys sein wird. Nokia hat hingegen angekündigt, seine gesamte Produktlinie in eine umweltfreundlichere Richtung lenken zu wollen, berichtet "Computerworld".

Am meisten Aufsehen erregt hat das Samsung Blue Earth Handy, ein solarbetriebenes Mobiltelefon. Samsung hat bisher allerdings nur wenige Details über das Gerät bekanntgegeben. Auf den Markt kommen wird das Blue Earth Handy voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte. In welchen Regionen und zu welchem Preis das Telefon erhältlich sein wird, darüber hält sich das Unternehmen noch bedeckt. Auch LG hat ein solarbetriebenes umweltfreundliches Handy vorgestellt, für das es allerdings noch keinen offiziellen Namen gibt. Die beiden Handys wurden hinter Glas präsentiert und haben ein ähnliches Design. Ein weiteres solarbetriebenes Telefon wurde in Barcelona von Digicel vorgestellt. Auch Motorola hat mit dem "Renew W233" ein umweltfreundliches Handy präsentiert. Es ist zwar nicht solarbetrieben, aber so wie die Modelle von Samsung und LG aus recycletem Plastik und umweltfreundlich verpackt. Zudem hat Motorola genug CO2-Offsets gekauft, um die Produktion CO2-neutral zu halten.

Nokia hat ebenfalls seine Anstrengungen, mehr Verantwortung für Umweltschutz zu übernehmen, auf der Messe vorgestellt. Anstatt ein einzelnes umweltfreundliches Telefon auf den Markt zu bringen, treffe Nokia verschiedene Maßnahmen, um die gesamte Produktlinie umweltverträglicher zu gestalten, erklärt Nokias Johanna Jokinen, zuständig für Umweltangelegenheiten. Dazu gehört die Reduktion der Verpackung, die dazu geführt hat, dass seit 2006 rund 12.000 Lastwagen weniger unterwegs waren, um Nokia-Handys auszuliefern. Dadurch habe das Unternehmen außerdem rund 474 Millionen Euro eingespart, so Jokinen. Weitere Maßnahmen beinhalten die Auslieferung von stromsparenden Ladegeräten mit 80 Prozent aller Nokia-Modelle und die Einhaltung der europäischen Beschränkungen für die Verwendung von Flammschutzmittel und anderen toxischen Chemikalien. (pte)