Gründer trotzen schlechter Wirtschaftslage

08.01.2004
Sie sind sich bewusst, dass die Wirtschaftslage im Allgemeinen und für junge Firmen insbesondere schlecht ist. Dennoch fühlen sich die meisten Gründer laut einer aktuellen Umfrage auf "dem richtigen Weg" und bereuen ihren Schritt nicht.

Auch wenn die Rahmenbedingungen derzeit alles andere als günstig sind, lassen sich Gründer von ihrem Traum der Selbständigkeit nicht abbringen - 79 Prozent von ihnen würden sich erneut für diesen Schritt entscheiden. Das ergab eine Umfrage des Forums Kiedrich unter 117 Firmen.

Die Initiative bringt seit einigen Jahren Gründer aus der Hightech-Branche mit Mentoren und Business Angels zusammen und veranstaltet so genannte Gründermärkte in Wiesbaden. Wachstumsimpulse erwarten sich die Befragten folglich weniger vom Markt, den sie unisono als "mittelprächtig bis sehr schlecht" einschätzen. Stattdessen setzt fast jeder Zweite darauf, die eigenen Angebote und Ressourcen zu straffen, um so mehr Profitabilität zu erreichen.

"Die Gründer machen vor, wie man sich am eigenen Schopf aus Schwierigkeiten herauszieht", lobt Claudia Erben, Geschäftsführerin des Forums Kiedrich. Laut Umfrage haben rund 80 Prozent der Jungunternehmer den Breakeven erreicht oder wollen es im nächsten Jahr tun. Um die Unternehmensentwicklung finanzieren zu können, vertraut die Mehrheit auf den Cashflow.

Für 87 Prozent hat die unternehmerische Eigenständigkeit den höchsten Stellenwert, Venture Capital, das es derzeit sowieso nur noch in reduziertem Umfang gibt, ist lange nicht mehr so beliebt wie noch vor einigen Jahren. Auch mit öffentlichen Fördermitteln rechnen die wenigsten Gründer. Eine wichtigere Rolle für die Unternehmensentwicklung spielen für 20 Prozent der Befragten die Business Angels.

Der nächste Gründermarkt, auf dem 25 Teams ihre Geschäftsideen vorstellen, findet am 31. Januar 2004 in Wiesbaden statt. Mehr Informationen gibt es unter www.forum-kiedrich.de.