Generierung neuer Releases

(Gründe dafür und dagegen)

25.06.1976

Jeder EDV-Leiter muß sich immer wieder Tag für Tag mit der Frage auseinandersetzen, ob er ein inzwischen neu angekündigtes Release seines Betriebsystems implementiert oder nicht. Dabei spielt es keine Rolle welches EDV-System er installiert hat oder welchen Hersteller er in seinem Unternehmen hat. Es ist auch unbedeutend, ob er nur ein kleines, mittleres oder großes EDV-System steuert. In allen Installationen tritt immer wieder das Problem der Generierung eines neuen Releases auf Zwar ist dieses Problem bei Kleinstanlagen sehr viel geringer, weil sich hier nur wenig ändern kann, das Problem ist jedoch existent.

Ohnmacht der EDV-Leiter

Fast alle EDV-Leiter müssen mehr oder wenig ohnmächtig zuschauen, wie sie von seiten des Herstellers förmlich gezwungen werden, ein neues Release zu generieren, obwohl sie dies eigentlich gar nicht wollen. Lediglich die Benutzer älterer Systeme die sich damit abgefunden haben, daß sich an ihrem Betriebssystem nichts mehr ändert, können auf die Generierung eines neuen Releases verzichten.

Diese EDV-Leiter sind manchmal ausgesprochen glücklich, weil sie sich ganz und gar auf die Lösung der fachlichen Probleme konzentrieren können. Sie nehmen es bewußt in Kauf, daß sich an dem bei ihnen installierte Betriebssystem nichts mehr ändert, Es zeigt sich, daß in dieser Haltung auch keinerlei Risiko liegt; denn wo nichts geändert wird, passieren auch keinerlei Fehler. Zwar müssen diese EDV-Leiter auf technische Neuerungen zunächst verzichten, sie betreiben dafür jedoch eine zuverlässige Datenverarbeitung über, eine zuverlässige Datenverarbeitung über eine gewisse vorher kalkullierbare Zeit , in der nichts geändert wird.

Gründe für ein neues Release

Es gibt durchaus mehrere Gründe für die Implementierung eines neuen Releases. Einer der wichtigsten Gründe liegt darin, daß man zwangsläufig mit der Entwicklung Schritt halten muß, wenn man Wert auf eine Unterstützung seitens des Software-TA legt. Die Hersteller stellen kurze Zeit nach Einführung eines neuen Releases die Wartung für die Vorversionen ein, so daß man im Fehlerfalle nicht mehr mit Hilfestellungen seitens des Herstellers rechnen kann. Gerade bei größeren Systemen kommt es aber entscheidend darauf an, daß der Hersteller Unterstützung gibt, indem er Software-Spezialisten zur Ortung die Fehlerursachen einsetzte.

Man hört immer wieder vom Hersteller, daß eine Analyse von DUMPS abgelehnt wird, wenn, ein back-level-release verwendet wird. Diese Ausreden sollte man dem Hersteller, nicht zubilligen. Es kommt aber zwangsläufig der Zeitpunkt, wo es keinen Hersteller mehr zugemutet werden kann ein verwaltetes Release noch zu warten.

Ein weiterer Grund für die Implementierung eines neuen Releases liegt darin, daß man neue Hardwareeinheiten verwenden möchte, die jedoch nur von einem neuen Release unterstützt werden. Gerade dieser Gesichtspunkt stößt oft auf Unverständnis vieler EDV-Leiter, wenn Hersteller im wesentlichen deshalb ein neues Release herausbringen, um neue Einheiten unterstützen zu können, die man gar nicht vor hat zu installieren. Es entsteht dann nämlich sofort das Problem, daß man ein Release zurück ist, obwohl einem ein neues Release gar nichts bringt. Hier kann nur der dringende Appell an die Hersteller heißen, daß man nicht so schnell wie bisher neue Releases herausbringen sollte. Neue Einheiten lassen sich auch durch Zusätze zu einem Release unterstützen. ohne daß gleich eine, neue Version herausgegeben werden muß.

Für viele EDV-Leiter ist die Implementierung eines neuen Releases erst dann interessant, wenn dadurch neue Möglichkeiten auf dem Sektor der Systemsoftware ermöglicht werden. Immerhin ist mit jeder Generierung eines neuen Releases ein mehr oder weniger großer Aufwand verbunden. Man sollte sich nicht auf Aussagen der Hersteller verlassen und glauben, daß man in einem Tag ein neues Release generieren könnte. Es geht ja nicht nur um die Generierung eines neuen Releases, es muß schließlich auch der Umgebung des Kunden angepaßt werden.

Die Probleme im Zusammenhang mit der Generierung eines neuen Releases werden im nächsten Scholz-Report behandelt. Hier soll in Form einer Checkliste eine Anregung für die Benutzer gegeben werden, wie man die Installation eines neuen Releases problemloser kann.

23900 EDV-Endlosvordrucke pro Stunde schneidet der Böwe-Automat 304. Preis: 18500 Mark einschließlich einer optischen Merkmalserkennung (OMR). Mit der OMR-Einrichtung läßt sich eine beliebig wählbare Schreibspalte während des Vorschubs abtasten. Die Merkmale werden entweder mit Schnelldrucker oder vom Papierhersteller auf die Endlosbahn gedruckt und steuern den Funktionsablauf des Schneideautomaten- beispielsweise zu Gruppen sammeln, in Reihenfolge ordnen, in unterschiedlicher Höhe mit oder ohne Streifen schneiden.

Informationen: Böhler & Weber KG, Haunstetter Straße 112, 89 Augsburg