Uni Karlsruhe: Siemens 310 an U 1108 und B 7700

Großrechnerzugang über Kleinrechner-Netz

10.06.1977

KARLSRUHE (de) - Die Universität Karlsruhe setzt ein Kleinrechnernetz als Nachrichten-Transportsystem zwischen den innerhalb der Universität verteilten (Bildschirme, Drucker, Diskettengeräte, Lochstreifenleser) und den beiden Großrechneranlagen Univac 1108 und

Burroughs 7700 ein.

Das Kleinrechnernetz hat die Aufgabe, Bildschirme als Dialog-Stationen und Drucker, Diskettengeräte sowie Lochstreifenleser als RJE-Geräte zu bedienen und sie auf Anforderung zu einem der beiden Hostcomputer durchzuschalten. Zusätzlich ist vorgesehen die Prozeßrechner in den Instituten über Leitungsschnittstellen anzuschließen, so daß der Austausch von Daten zwischen den Prozeßrechnern und den Großrechnern möglich wird. Damit seien - so ein Universitätssprecher - die technischen Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz von Cross-Compilern und für eine Unterstützung bei der Meßdaten-Auswertung durch die Großrechner geschaffen worden.

Das Netz - es wird dieser Tage in Betrieb genommen - besteht aus acht Siemens-Systemen-310 als Stationsrechner im Gelände und einer Siemens 330 als Vorschalt-Rechner im Rechenzentrum. Netzwerk-Software wurde von Rechenzentrum der Uni und Siemens in Zusammenarbeit erstellt.

In einer weiteren Ausbaustufe werden die Stationsrechner zusätzlich in der Lage sein das Editieren von Disketten selbständig durchzuführen, so daß die Großrechenanlagen davon weitgehend entlastet werden können Der interaktive Verkehr mit dem Großrechner kann auf den notwendigen Dialog beschränkt werden (Sprach-Interpreter, Updates von Dateien mit dem Hintergrundspeicher). Im weiteren Ausbau ist geplant, von diesem Netz aus den direkten Zugriff auf andere Universitätsrechenzentren der Bundesrepublik zu ermöglichen.