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Großrazzia gegen Telefonanlagen-Hacker

29.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mehrere Staatsanwaltschaften, Polizeidienststellen der Bundesländer und das Bundeskriminalamt (BKA)haben heute Morgen 37 Wohnungen wegen des Verdachts des Computerbetruges durchsucht. Wie das BKA mitteilt, wird den Tatverdächtigen vorgeworfen, in den letzten zwölf Monaten mit Handys und Computern zahlreiche Telefonanlagen von Firmen gehackt und manipuliert zu haben.

Die Täter riefen dann auf Kosten der geschädigten Unternehmen teure 0190er-Nummern an, die sie nach bisherigen Erkenntnissen vorher per Internet für sich oder Bekannte angemietet hatten. Durch die so erschwindelten anteiligen Gebühren sei jeweils innerhalb weniger Tage mehrere tausend Euro Schaden entstanden, so die Wiesbadener Behörde weiter. Insgesamt betrage der Gesamtschaden wohl mindestens 750.000 Euro.

Offenbar standen zudem mehrere der Täter in Kontakt zueinander. Ob die Straftaten gemeinschaftlich begangen wurden, sei aber noch unklar. Die Auswertung der sichergestellten Beweismaterialien könnte noch weitere Computerstraftaten aufdecken, vermutet das BKA. (tc)