Großkunden wollen keine Katze im Sack:US-Händler unzufrieden mit IBMs 2

02.10.1987

ORLANDO (CWN) - Nahezu einmütig stellte die US-Händlerschaft fest, daß sich IBMs /2-Familie ochlecht verkauft. Dies ist die Quintessenz der Diskussionen auf der Breakaway 87, einem jährlich stattfindenden Kongreß von PC-Verkäufern und -Herstellern.

Wie die Händler feststellten, ist es zwar von Bedeutung, die PC-Nachfolger von Big Blue im Lieferprogramm zu haben, um bei Großkunden ins Geschäft zu kommen. Den tatsächlichen Umsatz mache man aber mit Kompatiblen, namentlich mit Geraten von Compaq. Ein Manager einer großen US-Handelskette erklärte beispielsweise, im vergangenen Jahr seien in seinem Unternehmen die Verkäufe von Compaq-Rechnern um 178 Prozent gestiegen. Diese Maschinen gingen jetzt an Kunden, die vorher IBM eingesetzt hätten. "lBM verliert Marktanteile wie verrückt", lästerte ein anderer Händler.

Die Probleme mit IBM-Maschinen sind, folgt man den Ausführungen der Fachleute, zum Teil auf Lieferschwierigkeiten des Computer-Giganten bei den Modellen 30 und 60 zurückzuführen. Das Hauptproblem sehen die Dealer jedoch in der mangelnden Akzeptanz Großkunden. "Ich habe noch kein einziges Großunternehmen zu den /2 wechseln sehen", teilte ein Bostoner Händler mit. "Jeder einzelne unserer Kunden hat sich bisher gegen OS/2 entschieden.