Ericsson: Am Weltmarkt werden nur wenige mitmischen können:

Große Chancen bei hohem Kapitaleinsatz

29.10.1982

LONDON (nw) - Dem Weltmarkt für Informationstechnologie hat der L.M. Ericsson-Chef Björn Svedberg, auf einer Telekommunikationskonferenz in London gute Chancen eingeräumt. So könne allein der Telefonmarkt ein Jahresvolumen von 20 bis 25 Milliarden Dollar auf sich ziehen.

Immerhin, so Svedberg weiter, können sich von diesem Kuchen die europäischen Telekommunikationsindustrie mit ihren Tochterunternehmen und Linzenznehmern knapp die Hälfte abschneiden. Daneben gebe es aber noch den Markt für Informationsbehandlungs- und -verarbeitungssysteme, einschließlich Hauptcomputer; für diesen Sektor prognostiziert der Ericsson-Chef bis 1985 ein Volumen von etwa 150 Milliarden Dollar (1980: 70 Milliarden Dollar bei einem jährlichen Wachstum von rund 15 Prozent).

Von diesem erwarteten Marktvolumen dürften 105 Millionen auf Datenverarbeitung entfallen. 1980 waren es hier Svedberg zufolge 45 Milliarden Dollar, Büroausrüstungen dürften 13 gegenüber 7,5 Millarden Dollar im Jahr 1980 für sich in Anspruch nehmen. Kommunikationssysteme 15 (1980 rund sieben) Milliarden und Textverarbeitung 17 (rund fünf) Milliarden Dollar.

Wegen des Umfangs und des dynamischen Wachstums des Marktes offeriere der Welttelekommunikationsmarkt zwar schon enorme

Chancen, doch werde ihre Wahrnehmung aufgrund des hohen Kapitaleinsatzes nur starken Unternehmen mit Kommunikations- und Computerwissen sowie grunlegenden Kenntnissen im Systembau vorbehalten bleiben. Auf dem Telephon- und Büroelektronikmarkt erwartet Svedberg deshalb nur 16 internationale Anbieter.

Dazu zählt er die US-Firmen Western Electric, ITT und GTE, die kanadische Northern Telecom, die französische Thomson CSF und CIT-Alcatel, die niederländische Philips, die deutsche Siemens, die japanische Nippon Electric, Hitachi und Fujitsu, die britische Telecom, GEC, STC, und Plessey sowie Ericsson.