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Großbritanniens Nationaler Gesundheitsdienst lagert Geschäftsprozesse aus

01.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das britische Gesundheitsministerium (Department of Health = DOH) hat gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Xansa PLC. ein Joint-Venture gegründet, an das zahlreiche Finanz- und Buchhaltungsdienste des Nationalen Gesundheitsdienstes (National Health Service = NHS) ausgelagert werden. An dem neuen Unternehmen, NHS Shared Business Services Ltd., halten Xansa und das DOH je 50 Prozent. Zu den angebotenen Diensten zählen unter anderem Kreditorenbuchhaltung, Schuldeneintreibung und Kontenabstimmung. Darüber hinaus will das Unternehmen zum April 2006 zusätzlich Personalabrechnungsservices in sein Programm aufnehmen.

Bei den Verhandlungen mit dem DOH konnte Xansa Konkurrenten wie KPMG LLP und Atos Origin SA ausstechen. Als Finanz-Software kommt "Oracle Financials 11i" zum Einsatz.

Bislang hat der Dienstleister mit 47 von insgesamt 663 NHS-Organisationen Verträge abgeschlossen. Laut DOH-Sprecherin Annie Taylor wird die neue Partnerschaft in den kommenden zehn Jahren mehr als 224 Millionen Pfund einsparen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste die Hälfte aller NHS-Organisationen die Dienste von NHS Shared Business Services nutzen. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit 28 Gesundheitsbehörden, die insgesamt rund 560 Organisationen repräsentieren. Zum aktuellen Stand wollte der Dienstleister keine Stellungnahme abgeben. (rg)