Umfrage von Forrester Research

Großanwender in den USA mit der Herstellerpolitik unzufrieden

25.10.1991

FRAMINGHAM (IDG) - Eine Umfrage unter den tausend größten US-Unternehmen hat ergeben, daß diese mit Hersteller- und Standardisierungskonsortien in Sachen offene Systeme äußerst unzufrieden sind.

Im Report der Marktforschungsgruppe Forrester Research steht, daß es bei offenen Systemen große Diskrepanzen zwischen den Anforderungen, der Hersteller und der Anwender gibt. Die Ende September veröffentlichte Studie zitiert zwei Softwarefirmen - Sybase und Microsoft - als Sieger.

Sie haben die höchsten Noten (3,4 in einer fünfstufigen Offenheits-Skala).

An vorletzter Stelle steht, so Forrester Research, Branchenprimus IBM (2,5 Punkte), der nur noch ein renommiertes Unternehmen mit 2,1 Punkten Durchschnittswert hinter sich läßt - Apple Computer. Sieger unter den traditionellen Hardwareherstellern wurde mit der

Note 3,2 Hewlett-Packard, knapp hinter der großen Gruppe der PC-Clone-Hersteller.

Forrester Research fragte auch, welche Standards die Großanwender beachten würden. Die Antwort fiel spartanisch aus: 52 Prozent sagten keine, und 24 Prozent zitierten den Posix-Standard des Institute for Electrical and Electronics Engineers (IEEE).

Hauptgrund für die Unzufriedenheit der Anwender sei, so der Report, daß sich Computerhersteller auf die Portabilität von Anwendungen konzentrieren, während die Benutzer oft wirkliche Multivendor-Systeme nahtlos zusammenfügen wollen.