Conficker

Großangriff durch Computerwurm bleibt aus

02.04.2009
Der von vielen Experten erwartete Großangriff durch den Computerwurm Conficker auf die Computer weltweit ist zum Stichtag am 1. April ausgeblieben.

"Bis jetzt ist nichts Wesentliches passiert", bestätigte der für Computersicherheit zuständige Microsoft-Pressesprecher Thomas Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. Eine größere Attacke sei aber trotzdem nicht völlig auszuschließen. "Wir empfehlen weiterhin allen Nutzern, die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen." Privatnutzer könnten sich vergleichsweise einfach schützen.

Conficker ist seit dem Herbst vergangenen Jahres im Internet unterwegs. Er kann sich jederzeit selbstständig verändern. Der Wurm hatte sich über eine Sicherheitslücke in Microsofts Windows-Betriebssystem verbreitet, die jedoch längst geschlossen wurde. Schätzungen gehen davon aus, das zwischen drei und zehn Millionen Rechner von dem Wurm befallen worden sind. Inzwischen kursieren mehrere Varianten des ursprünglichen Wurms im Netz. Für Mittwoch hatten Computerexperten erwartet, dass der Wurm weitere Befehle nachlädt. Was dann genau passieren sollte, war unklar.

Bislang waren vor allem größere Netze betroffen, in den Windows nicht auf dem aktuellen Patch-Stand war. Zu den Geschädigten zählten beispielsweise Einrichtungen der Bundeswehr, Krankenhäuser, Stadtverwaltungen oder Medienhäuser. Privatanwender können sich mit einfachen Mitteln vergleichsweise gut schützen. Sie sollten alle verfügbaren Updates für das Betriebssystem installieren und eine Antivirus-Software (mit aktuellen Definitionen, versteht sich!) nutzen. Für Unternehmen stellt Microsoft eine entsprechende Anleitung zur Verfügung.