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Großaktionär Icahn scheitert bei Wahl in Motorola-Verwaltungsrat

08.05.2007
Der Milliardär Carl Icahn hat bei der Hauptversammlung der amerikanischen Motorola eine Schlappe erlitten.

Der Großaktionär wurde nicht wie von ihm gefordert von den Aktionären in den Verwaltungsrat des Telekomausrüsters gewählt, wie Motorola am Montagabend (Ortszeit) in Chicago mitteilte.

Icahn hatte auf der Hauptversammlung eindringlich für seine Kandidatur geworben. Jemand müsse sicherstellen, dass die Ergebnisprognosen auch eingehalten würden, sagte Icahn, dessen Rede vom Applaus der rund 700 Aktionäre begleitet wurde. Motorola war im ersten Quartal erstmals seit dem Jahr 2004 in die Verlustzone gerutscht, was Zweifel an der Produktstrategie von Vorstandschef Ed Zander aufgeworfen hatte. Zum konkreten Abstimmungsergebnis machte Motorola zunächst keine Angaben.

Konzernchef Zander verteidigte seinen Kurs. In der kommenden Woche wolle die Gesellschaft eine Reihe von neuen Handy-Modellen präsentieren, mit denen das Produktportfolio aufgepäppelt werden soll. Motorola ist der zweitgrößte Hersteller von Mobiltelefonen nach der finnischen Nokia, hatte allerdings zuletzt an Boden gegenüber den Verfolgern Samsung und Sony Ericsson verloren. Ein wesentlicher Grund dafür ist die sinkende Nachfrage nach der "Razr"-Baureihe. (dpa/tc)