High-end-Notebooks

Grimaldi statt Aldi: Notebooks für Reiche

09.05.2008

Ego Lifestyle

Lifestyle fürs Ego: In ein paar Jahren wird man seinen PC nicht mehr nach der CPU aussuchen, sondern nach der Bespannung.
Lifestyle fürs Ego: In ein paar Jahren wird man seinen PC nicht mehr nach der CPU aussuchen, sondern nach der Bespannung.
Foto: ego

Die Marke "Tulip" hat eine gewisse Tradition in der IT-Branche: Laut "CW" ist die niederländische Firma nach Apple der zweitälteste PC-Hersteller der Welt, also streng genommen der älteste PC-Hersteller. Tulip hat es zuletzt mit den Querelen um den vermeintlichen Konkurs der einstigen Tochter Commodore in die Schlagzeilen geschafft, aber auch mit Lifestyle-Notebooks der Serie "Ego". Allerdings gehören diese seit Dezember ebenfalls nicht mehr zur Firma mit dem Tulpenlogo, sondern werden jetzt von der freigekauften Unternehmung Ego Lifestyle angeboten. Die 12-Zoll-Rechner sehen aus wie kleine Handtäschchen und lassen sich mannigfaltig konfigurieren - wohlgemerkt außen, nicht innen. Dort wohnen ein AMD-Turion-Chip, eine unbedeutende ATI-Grafikkarte, Windows Vista und Microsoft Office. Immerhin wurden 2 GB Arbeitsspeicher verbaut, die Festplatte fasst 160 GB. Der Rest ist unspektakulär (um in diesem Zusammenhang das Wort "Standard" zu vermeiden).

Ganz weit vorn sind die optional verfügbaren Hüllen für die Hardware, die nicht in "Serien" und "Produktfamilien" angeboten werden, sondern in vier verschiedenen "Collections". Die Firma ist in jedem Fall das beste Beispiel dafür, wie man aus Hardware Gold machen kann - sobald das Marketing stimmt. Auch wenn der Fokus stark auf Äußerlichkeiten gesetzt wird, können sich traditionelle Computerbauer von Egos Strategie eine Scheibe abschneiden. In Deutschland sind die Rechner in Düsseldorf (Galleria Kaufhof) und Berlin (KaDeWe) erhältlich, zu Preisen schweigt sich die Website aus. Vor einem Jahr hatten wir noch einen "Basispreis" von 4.000 Euro recherchiert, mit Alcantara-Bespannung. Das Top-Modell verfügt über 18 Karat an Weißgold-Ornamenten und 6,9 Karat Diamanten. Wenn man lieb fragt, kann man vermutlich auch 6,9 Karat Weißgold und 18 Karat Diamanten bekommen. Oder zwei mal 18 Karat.

  • Preise: 4.000 Euro bis geschätzte 40.000 Euro

  • Nachteil: Kein Ubuntu

  • Beliebtestes Wort auf der Homepage: "Style"