Kommt nicht mit Grid-Betriebssystem

Grid Systems, will Notepad mit eingebauter Tastatur vorstellen

04.09.1992

MÜNCHEN (CW) Einen Stift-Computer mit einer eingebauten Tastatur will die Grid Systems Corp. "Ende des Jahres" in den USA auf den Markt bringen. Das bestätigte Rolf Fuhrmann von der deutschen Grid-Niederlassung in Ratingen. Die CW-Schwesterpublikation "Computerworld" hatte berichtet, der Rechner werde im frühen Herbst für rund 3000 Dollar erscheinen. Wieviel das Produkt in der Bundesrepublik kosten wird, könne er noch nicht sagen, so Fuhrmann.

Auf den ersten Blick soll der Computer wie ein reines Notepad aussehen. Auf einem berührungsempfindlichen Display könne der Anwender mit einem Stift Daten eingeben und den Rechner steuern, wird berichtet. Doch unter dem Display, liege eine eingebaute Tastatur, die erscheine, sobald man das Display nach oben schwenkt.

Herz des neuen Systems soll Intels Stromspar-CPU 80386SL sein, die mit einer Taktrate von 20 Megahertz arbeitet. Trotz eines hintergrundbeleuchteten Displays laufe der Rechner zwei bis drei Stunden ohne Netzstrom, so Insider. Zur Ausstattung sollen außerdem eine 120-MB-Festplatte und zwei PCMCIA-Steckplätze für Flash-ROM-Speicherkarten gehören.

Interessant ist der Umstand, daß der Rechner voraussichtlich nicht mit Grids eigenem Betriebssystem Penright ausgestattet sein wird, sondern wahlweise mit Pen Point von Go oder mit Microsofts Windows for Pen Computing.

Ob Grid mit diesem System Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten, gleicht er doch dem Notepad, mit dem die Momenta International Inc. gescheitert ist.