In der vordersten Linie der Grid-Anbieter stand bislang auch Hewlett-Packard. Das Unternehmen leitet unter anderem ein großes Projekt in Italien (Southern Partnership for Advanced Computational Infrastructures = SPACI), bei dem drei räumlich getrennte Linux-Cluster auf Integrity-Servern zu einem Grid zusammengefasst werden. Die Leistung soll bis zu 1837 Gigaflops erreichen. Die Grid-Betreiber wollen damit nicht nur eigene Forschungen (Medizin, Biotechnologie) vorantreiben, sondern auch Rechenleistung extern anbieten.
Wie bei Sun ist das HP-Grid jedoch eng mit der Rechenzentrums-Automatisierung, hier Utility Data Center (UDC), verwoben, das allerdings in Konkurrenz zur IBM als Dienstleistung (optimalerweise Outsourcing) angeboten wurde. Nachdem HP jedoch Ende des vergangenen Jahres UDC ausmusterte, ist die Grid-Zukunft hier ungewiss. Momentan propagiert HP eher das so genannte Storage-Grid, bei dem der Hersteller mit Speicherspezialisten wie Network Appliances konkurriert.
Fujitsu-Siemens konzentriert sich anders als die Wettbewerber beim Grid Computing ganz auf das Rechenzentrum des Kunden. In enger Partnerschaft mit Datenbankanbieter Oracle und ERP-Markführer SAP hat das Unternehmen ein Konzept ausgearbeitet, das im Kern die Ablösung der herkömmlichen Anwendungssilos durch Ressourcen-Pools vorsieht.
Wurden bislang jeder SAP-Teilanwendung eigene Server und Speichersysteme fest zugeordnet, so sollen diese Ressourcen künftig allen SAP-Anwendungen zur Verfügung stehen und der Workload je nach Bedarf verteilt werden. In diesem Geschäftsmodell geht es also vor allem um die optimale Nutzung der im RZ vorhandenen Kapazitäten.