Grafisches Programmieren auf der AS/400 Progress-Programmier-Tool zielt auf die Komponentenfertigung

06.10.1995

MUENCHEN (CW) - Progress Software hat anlaesslich der German-Unix- User-Group-Konferenz (GUUG) in Wiesbaden die Version 8.0 ihrer Entwicklungsumgebung vorgestellt. Funktionserweiterungen in Richtung objektorientierter Komponentenprogrammierung per Point and click, Integrationsmoeglichkeiten von Visual Basic Controls sowie AS/400-Unterstuetzung kennzeichnen das aktuelle Release.

Die Software-Entwicklung mit "Progress 8" basiert auf den in der Vorgaengerversion eingefuehrten "Smart Objects", einer Erweiterung der hauseigenen 4GL. Die Progress Software GmbH, Koeln, definiert die Smart Objects als Softwareprozeduren, die es ermoeglichen, Interface-Definitionen und Applikationslogik mit Daten zu verknuepfen. So entstehen wiederverwendbare Module, die konfektioniert mitgeliefert oder selbst erstellt werden koennen.

Fuer die aktuelle Version ist insbesondere der "User Interface Builder" (UIB) um Smart Objects erweitert worden. Die Komponenten enthalten neben dem Code fuer grafische Oberflaechenfunktionen wie Fenster, Bedienelemente und Browser auch Methoden zur Interaktion mit anderen Objekten. Sie verfuegen zudem ueber Informationen zu Verhaltensmustern bei unterschiedlichen Bedingungen.

Progress-8-Applikationen lassen sich mit dem "Translation Manager" in verschiedene Sprachen uebersetzen. Dabei werden die jeweiligen Sprachausfuehrungen in separaten Datenbanksegmenten abgelegt. Das hat nach Anbieterangaben den Vorteil, dass auch in mehrsprachigen Anwendungen nur ein Quellcode gepflegt werden muss.

Eine Integration von Visual-Basic-Komponenten (VBX) werde durch das 8.0-Release ebenfalls unterstuetzt. Umgekehrt lassen sich laut Progress Anwendungen, die mit ihrer 4GL entwickelt wurden, in die VBX-Welt eingliedern.

Ausserdem bietet der Hersteller eine Version der Entwicklungsumgebung an, die die RISC-Ausfuehrung der AS/400 unterstuetzt. Gemeinsam mit der IBM habe Progress darueber hinaus ein Netzprotokoll, das "LAN Fast Path Protocol", entwickelt.