40 Mflops für Mirograph-700-Workstations

Grafikprozessor-System mit TI-Koprozessor TMS 34082

25.05.1990

BRAUNSCHWEIG (pi) - Die Miro Datensysteme GmbH, Braunschweig, bringt ein Koprozessor-Erweiterungs-Board für die Mirograph-700-Produktlinie. Die Erweiterung besteht aus einer Floating-Point-Unit (FPU) mit dem neuen numerischen Koprozessor TMS 34082, 32 oder 128 KB Statik-RAM und 4 beziehungsweise 8 MB Dynamik-RAM.

Mit dem TMS 34082 können jetzt erstmals Funktionen unterstützt werden, die für den qualifizierten Einsatz von 3D-Darstellungen notwendig sind. Dies sind Matrixmultiplikationen, Vektoroperationen, 3D-Clipping, 3D-Display-List on Board etc. Somit wird ein Vielzahl von grafischen Darstellungsformen, die bisher nur auf Workstations der oberen Preisklasse in akzeptabler Geschwindigkeit ausführbar waren, wie Raytracing, Solid Modeling, Shading, Animation, jetzt auch mit PC-Systemen für den professionellen Einsatz erschlossen.

Die FPU läßt sich aber auch in bestehende "Tiga"-Umgebungen leicht einbinden. Ein Beispiel für die Leistungssteigerung beim Einsatz der Mirograph 700 mit FPU gibt die Darstellung der Mandelbrotmenge in einer Tiefe von 256 Iterationen: Während ein 33-MHz-386er mit 30387-Koprozessor für deren Darstellung in VGA-Auflösung (640 x 480 Bildpunkte) zirka eine Stunde benötigt, erledigt die Mirograpf 700 mit FPU diese Aufgabe unter Anwendung des gleichen Algorithmus in knapp einer Minute sowie bei höchster Bildschirmauflösung von 1280 x 1024 Punkten und 256 Farbstufen.

Informationen: Miro Datensysteme GmbH, Gifhorner Straße 28, 3300 Braunschweig, Telefon 05 31/3 00 91-0