US-Unternehmen will Normierung für Phigs vorantreiben:

Grafik-CPU und Beschleuniger für 3D-User

04.09.1987

WESTFORD (CWN) - Für 2D- und 3D-Anwendungen eignet sich der Grafikprozessor, den das US-Unternehmen Raster Technologies Inc. jetzt vorgestellt hat. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen die ersten zwei Mitglieder der GX4000-Familie an, die aus 3D-Grafik-Beschleunigern besteht und für den Einsatz auf Sun Workstations konzipiert wurde.

Der Prozessor mit der Bezeichnung One/385 basiert auf der selbstentwickelten IEEE-Gleitkomma-Prozessor-Architektur. Nach Angaben des Herstellers verarbeitet das System bis zu 140000 3D-Vektoren in der Sekunde. Es bietet eine Auflösung von 1280 mal 1024 Pixel, unterstützt acht lokale Lichtquellen und bis zu 16,7 Millionen Farben. Eingebaut ist des weiteren eine DMA-Schnittstelle (Direct Memory Accers) für den Anschluß weiterer Prozessoren.

Das System wurde so gestaltet, daß sich flexible und aufrüstbare Konfigurationen zusammenstellen lassen. So kann der lokale Display-List-Speicher 12 MB groß sein und die Bildspeicherbreite zwischen 8 und 24 Bit liegen. Möglich sind des weiteren Ausführungen mit Double-Buffering und 8-Bit-Image-Overlays. Die Preise beginnen bei 33000 Mark, die Auslieferungen sollen ab dem vierten Quartal dieses Jahres erfolgen.

Raster Technologies hat darüber hinaus eine Vereinbarung mit Sun getroffen, nach der beide Unternehmen die Portabilität von Grafiksoftware zwischen den Workstation-Serien Sun-3 und Sun-4 sowie dem GX4000-System des Herstellers sicherstellen wollen.

Die GX4000-Serie hat Raster Technologies nach eigener Aussage entwickelt, um die Normierung der Standards Phigs und Phigs+ beim American National Standards Institute zu forcieren. Eine Konfiguration mit 8 MB Display-List-Speicher kostet rund 39000 Dollar.