Actionkamera-Pionier

GoPro trotz Absatz-Boom an der Börse unter Druck

09.02.2015
Für den Actionkamera-Anbieter GoPro geht es an der Börse rauf und runter: Auf Jahressicht mehr als 50 Prozent im Plus, in den letzten drei Monaten fast 40 Prozent Kursverlust. Auch die jüngsten Quartalszahlen sorgten für heftige Kursschwankungen.

Der Actionkamera-Spezialist GoPro hat ein überraschend gutes Weihnachtsgeschäft gemacht, steht an der Börse aber trotzdem heftig unter Druck. Der Grund: Das Unternehmen gab am Donnerstagabend (Ortszeit) den Abgang einer Top-Managerin bekannt und stellte Investoren auf schwächere Ergebnisse ein. Die Aktie fiel am Freitag zum Handelsstart in New York um zwölf Prozent. GoPro verkauft kleine Kameras, die man bei sportlichen Aktivitäten benutzen kann.

Dabei hat GoPro zuletzt deutlich mehr verkauft als von Analysten erwartet. Alleine im Schlussquartal wurde das Unternehmen 2,4 Millionen Geräte los, der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 75 Prozent auf 634 Millionen Dollar. "GoPro war eines der bestverkauften Produkte an den Feiertagen", sagte Firmen-Chef Nicholas Woodman. Der Nettogewinn stieg zum Vorjahr von 33 auf 122 Millionen Dollar (106 Millionen Euro).

Die Börse reagierte zunächst positiv, doch Anleger hatten nur kurz Freude. Nach der Vorlage der Quartalszahlen wurde bekannt, dass die für das operative Geschäft zuständige Managerin Nina Richardson das Unternehmen Ende Februar verlassen wird. Das kam am Markt nicht gut an. Die Aktie geriet nachbörslich deutlich ins Minus.

Danach gab GoPro auch noch einen eingetrübten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ab. Im ersten Quartal rechnet die Firma mit einem Umsatzrückgang auf 330 bis 340 Millionen Dollar. Auch die Gewinnmarge dürfe sinken. Das verdarb Investoren endgültig die Laune. (dpa/tc)