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Google wird Partner für Sprints WiMax-Netz

26.07.2007
Sprint hat Google als Lieferanten von Inhalten für sein geplantes US-weites Funknetz auf Basis der Breitbandtechnik WiMax ausgewählt.

"Wenn man an Internet denkt, denkt man automatisch an Google", sagt Barry West, der das WiMax-Projekt bei Sprint leitet. "Sie haben eine derart starke Position bei der Suche und einigen anderen Diensten. Wir nutzen diese Fähigkeiten."

Konkret wird Googles Suche und Instant Messaging ("GoogleTalk") in das Startportal für Sprints WiMax-Zugangsgeräte eingebaut und im Rahmen eines Co-Branding-Arrangements als "powered by Google" gekennzeichnet. Geplant sind außerdem Location Based Services, die Googles Kartendienste verwenden. Unklar ist laut West, ob auch Sprints neuer WiMax-Netzpartner Clearwire die Google-Dienste übernimmt.

Das WiMax-Portal von Sprint soll im Übrigen kein geschlossenes, sondern nur die Einstiegsseite auf dem Weg ins uferlose World Wide Web werden. Es sein nicht geplant, irgendwelche Internet-Dienste zu blockieren (wie das etwa viele Mobilfunk-Carrier mit Skype oder Instant Messaging tun). Allerdings müssten besonders bandbreitenhungrige Video- und Sprachdienste Sprint möglicherweise ein Aufgeld zahlen, um für die Endkunden eine hochwertige Erfahrung zu sichern.

Sprint will allerdings bei der Netzneutralität bleiben und keine exklusiven Deals abschließen, um irgendeinem Unternehmen verbesserten Netzzugang auf Kosten anderer zu gewähren. "Alle Provider werden gleich behandelt", sagt West. Seine Firma hofft, sich mit WiMax von anderen Mobilfunkfirmen wie Verizon Wireless oder AT&T absetzen zu können, die zuletzt die meisten Neukunden gewinnen konnten. WiMax, obwohl in großem Maßstab noch unerprobt, könnte einen ganz neuen Markt für mobile Internet-Geräte eröffnen. Sprint sieht WiMax zumindest schon überall vom Telefon über tragbare Media-Player bis hin zum Auto. (tc)