Mittwochsgerücht

Google will Spotify Konkurrenz machen

15.05.2013
Die Beliebtheit von Streaming-Diensten für Musik lockt offenbar auch Google an.

Wie das "Wall Street Journal" und die "New York Times" übereinstimmend berichten, dürfte der Internetkonzern vielleicht schon am heutigen Mittwoch seinen eigenen Service vorstellen. Später am Tage beginnt die Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco.

Zudem veröffentlichte die Website "DroidLife" wenige Stunden vor der Google-Veranstaltung Screenshots eines erneuerten Kartendienstes des Internet-Konzerns. Demnach soll unter anderem die Suche nach Flügen direkt in Google Maps integriert werden. Zudem verspricht Google eine "eine Karte, die besser wird, wenn man sie nutzt" - etwa dadurch, dass eigene Bewertungen von Restaurants für Empfehlungen berücksichtigt werden. "DroidLife" zufolge war eine Google-Seite mit den Abbildungen für kurze Zeit online gewesen.

Mit einem eigenen Streaming-Musikdienst würde Google in Konkurrenz zu Angeboten wie Spotify, Deezer oder Rdio treten, bei denen Nutzer für eine Monatsgebühr uneingeschränkt Musik hören können. Beim Streaming wird die Musik nicht heruntergeladen, sondern direkt aus dem Internet abgespielt.

Die Zeitungen beriefen sich bei ihren Berichten über den Musikdienst auf eingeweihte Personen. Laut denen hat Google die nötigen Lizenzverträge mit den großen Musikkonzernen Universal Music, Sony Music und Warner Music geschlossen. Der neue Dienst solle an Googles Download-Plattform Play angedockt werden, wo Kunden schon heute einzelne Musikstücke oder ganze Alben kaufen und auf ihre Android-Geräte laden können.

Zuerst hatte das US-Technologieportal "The Verge" über den anstehenden Musikdienst von Google berichtet. Apple arbeitet nach Medieninformationen an einem Internet-Radio. Der Unterschied liegt darin, dass die Nutzer die Titel nicht gezielt selbst auswählen können. Sie geben stattdessen eine Musikrichtung vor. Ein Beispiel ist das in den USA populäre Pandora. Der Apple-Dienst verzögert sich Medieninformationen zufolge aber wegen zäher Rechteverhandlungen mit der Musikbranche. (dpa/tc)