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Google wehrt sich gegen Kritik der Verleger

29.08.2007

Der deutsche Online-Markt bewegt sich nach Schindlers Worten im internationalen Vergleich immer noch "zwischen Schlusslicht und Anhängerkupplung". Zwar seien viele Haushalte inzwischen mit einer hohen Geschwindigkeit an das Internet angeschlossen, bei der Nutzung des Netzes lägen jedoch Großbritannien oder die nordischen Länder vor Deutschland. "Das ändert sich aber gerade, da es bei uns endlich auch attraktive Flatrate-Tarife gibt."

Schindler verwies darauf, dass zwischen der Investition der werbetreibenden Industrie und der Mediennutzung im Online-Sektor noch eine Lücke klaffe. Während derzeit nur knapp sieben Prozent der Werbeausgaben im Online-Bereich landeten, erreiche das Internet mehr als 20 Prozent der Mediennutzung. Dies habe sich inzwischen auch in der Werbebranche herumgesprochen. "Wir bemerken jetzt einen Ruck."

Der Aufschwung in der deutschen Online-Branche werde sich auch in den Aktivitäten von Google niederschlagen. So ist München nach Angaben von Schindler als dritter Standort eines Google-Entwicklungszentrums vorgesehen. Bislang betreibt Google solche Zentren nur am kalifornischen Firmenstandort Mountain View und in Zürich. Google Deutschland beschäftige derzeit über 150 Mitarbeiter. "Wir haben außerdem noch über 50 offene Stellen." In Deutschland sei Google mit fünf Büros vertreten, neben Hamburg und München noch in Frankfurt, Düsseldorf und Berlin. Zahlen zum Umsatz der deutschen Niederlassung veröffentlicht das US-Unternehmen nicht. (dpa/ajf)