Benachrichtigungsfunktion

Google verschärft Vorgaben für Android-Hersteller

13.01.2017
Die Benutzererfahrung von Android soll auf verschiedenen Endgeräten einheitlicher werden. Google macht daher jetzt Herstellern von Android-Smartphones und -Tablets strengere Vorgaben für die Benachrichtigungsfunktionen ihrer Geräte.

Mit der Veröffentlichung einer neuen Version des Compatibility Definition Document (PDF) für Android macht Google den nächsten Schritt, um Nutzern des mobilen Betriebssystems unabhängig von der Smartphonemarke eine einheitliche Benutzererfahrung zu bieten. Ein Punkt sticht dabei unter den Änderungen heraus: Google verpflichtet die OEMs, künftig die Benachrichtigungs-Aktionen und Schnellantwort-Funktionen von Android 7 Nougat in ihre Systeme zu implementieren. Herstellern von Android-Smartphones ist es damit untersagt, das neue Benachrichtigungs-Feature in irgendeiner Weise zu blockieren, zu entfernen oder in einer nicht den Vorgaben entsprechenden Form anzupassen.

Google bemüht sich verstärkt, Android-Nutzern eine einheitliche Benutzererfahrung zu bieten.
Google bemüht sich verstärkt, Android-Nutzern eine einheitliche Benutzererfahrung zu bieten.
Foto: Google

Nach Google-Vorgabe müssen Smartphone-Nutzer die Möglichkeit haben, Benachrichtigungen direkt in der Benachrichtigungszeile anzupassen. Dafür muss es eine visuelle Darstellung geben, um das Bedienfeld für die Anpassungen im Benachrichtigungsfenster auszulösen. Außerdem müssen Optionen zum Blockieren, Stummschalten oder Zurücksetzen von Benachrichtigungen sowohl in Nachrichtenleiste, als auch in den Smartphone-Einstellungen zur Verfügung stehen. Die Auflagen von Google gelten für alle Nutzeroberflächen und ROMs, die auf Android 7.1 Nougat basieren.

Ein kleiner Schritt und hoffentlich nur der Anfang

Schaut man auf Smartphone-Hersteller wie Samsung, Lenovo oder HTC, sollte es für diese kein Problem sein, die neuen Google-Vorgaben umzusetzen. Bei einigen Smartphones wie dem Huawei Mate 9 mit Android 7 Nougat ist die Funktion beispielsweise bereits integriert. Anders sieht es oft bei den zahlreichen chinesischen Smartphone-Herstellern aus, welche die Android-Oberfläche teilweise massiv verändern. Mit der neuen Auflage macht Google immerhin den ersten kleinen Schritt, damit Features und Funktionen unabhängig von der Systemoberfläche auf die gleiche Weise zugänglich sind.

Leider verpflichtet der Android-Betreiber die Hardware-Partner nicht zur Implementierung des neue Update-Systems von Android Nougat. Diese sieht zwei Android-Partitionen auf dem Smartphone vor, um eine davon ohne Einschränkungen für Nutzer der Geräte aktualisieren zu können. Diese Funktion bleibt für die Hersteller optional.

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