Nach Stagefright

Google und Samsung versprechen monatliche Sicherheitsupdates

06.08.2015
Die Sicherheitslücke Stagefright hat offenbar für ein Umdenken in Sachen Updates gesorgt. Google und Samsung versprechen, künftig jeden Monat entsprechende Patches zu veröffentlichen. Alle Probleme löst dieses Versprechen aber nicht.

Google will den Schutz seiner Nexus-Smartphones künftig verbessern, uind der Weg dahin führt angesichts von immer neuen digitalen Bedrohungen nur über schnellere Updates. Diese will das amerikanische Unternehmen nun in jedem Monat veröffentlichen, wie es im Firmen-Blog heißt. So sollen Schwachstellen wie die aktuelle Stagefright-Lücke zeitnah geschlossen werde. Ab sofort soll das erste Update für alle Geräte ab dem Nexus 4 ausgeliefert werden.

Neben Google hat auch Samsung als größter Smartphone-Hersteller der Welt eine solche Strategie angekündigt. Die Koreaner wollen ebenfalls monatliche Sicherheitspatches veröffentlichen, um die Geräte ihrer Kunden besser schützen zu können. Die Updates werden "over the Air" verteilt, können also über WLAN oder Mobilfunk heruntergeladen und direkt installiert werden. Dong Jin Koh, Executive Vice President und Head of Mobile Research and Development Office, IT & Mobile Communications bei Samsung, sagt: "Umter dem Eindruck der momentanen Sicherheitsprobleme haben wir unseren Weg der Auslieferung von Sicherheitsupdates überdacht, um schneller reagieren zu können. Wir glauben, dass dies die Sicherheit unserer Geräte deutlich verbessern wird."

Freigabe durch Carrier als Flaschenhals

Während Google die Nexus-Geräte mehr oder weniger direkt mit Updates versorgen kann, bleibt für Samsung und andere Hersteller allerdings noch die Frage, wie genau die Auslieferung der OTA-Updates laufen soll. Schließlich müssen Updates für Smartphones und Tablets in aller Regel verschiedene Stationen durchlaufen, bis sie beim Kunden ankommen. Vor allem die Freigabe durch den Provider ist bei gebrandeten Geräten häufig ein Flaschenhals und bedeutet längere Verzögerungen, manchmal erfolgt die Freigabe gar überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz ist das durch Stagefright Engagement von Samsung und Google in dieser Hinsicht löblich, andere Hersteller werden dem Beispiel folgen müssen.

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