Google Studie: Suchmaschinen sind die Nummer eins für Reisehungrige

30.07.2007
Von Dorothea Friedrich
Ein Drittel aller Online-Reisebucher kommt über eine Suchmaschine an das Ziel seiner Reisewünsche.

Das ist ein Ergebnis einer Studie von Google Deutschland, der Universität Augsburg und der Unternehmensberatung Convios Consulting zum Such- und Buchungsverhalten der Deutschen bei der Reisebuchung via Internet. Der durchschnittliche Nutzer sucht acht bis neun Mal im Jahr nach Reiseprodukten und er hat bereits Erfahrung in der Online-Reisebuchung. Gebucht werden im Schnitt zwei bis drei Reiseprodukte jährlich. Angeführt wird die Buchungsliste von Hotels und Flügen, gefolgt von Pauschal- und Lastminute Reisen.

Dabei sind Suchmaschinen die erste Anlaufstelle für Reisehungrige im Netz. Etwa ein Drittel aller Online-Bucher (34 Prozent) starten den Prozess auf einer Suchmaschine. Nur etwa halb so viele beginnen bei Online-Reiseagenturen wie Expedia, Lastminute oder Opodo. Seiten von Fluggesellschaften und Veranstaltern spielen der Studie zufolge eine unbedeutende Rolle für den Einsteig.

Auch für die Suche nach Informationen über das Reiseprodukt und den Vergleich von Preisen liegen Suchmaschinen deutlich vor den übrigen Anbietern. 87 Prozent verwenden Suchmaschinen für die Suche nach Produktinformationen, 75 Prozent nutzen sie für den Preisvergleich. Suchmaschinen schlagen damit die Spezialanbieter wie Online-Reisebüros oder Veranstalterseiten.

Für die Anbieter selbst spielen Suchmaschinen eine wichtige Rolle für die Buchung. Zwei Drittel aller Nutzer finden ihren Reiseanbieter über Suchmaschinen. Preisvergleichsseiten führen immerhin 21 Prozent der befragten Nutzer zu ihrem Anbieter. Werbeformen wie Banner, TV-Spots und Radiowerbung enttäuschen dagegen bei der direkten Kundengewinnung.

Ein weiteres Ergebnis dürfte die Anbieter nachdenklich machen. Lediglich 19 Prozent der Befragten buchen ihre Reisen für gewöhnlich beim selben Veranstalter. Bekannte Marken helfen zwar in punkto Vertrauen und Conversion. Das alleine reicht aber nicht mehr aus, um Kunden zu überzeugen und im Internet wachsen zu können. Vor allem große traditionelle Marken können sich auf die Kraft ihrer Marke im Internet nicht blind verlassen, der Kunde nutzt für den Such- und Buchungsprozess eine Vielzahl von Seiten.