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Sprache, Bilder, Instant Pages

Google rüstet Suchmaschine mit neuen Funktionen auf

15.06.2011
Im Wettbewerb mit Rivalen wie Microsoft rüstet Google seine Internet-Suche auf.

Dazu gehören Spracheingabe und die Suche mittels Bildern auch auf dem Desktop sowie die Funktion "Instant Pages", bei der Ergebnisseiten schon im Hintergrund geladen werden, während der Nutzer noch die Ergebnisliste betrachtet. Dies könne zwei bis fünf Sekunden pro Suchvorgang sparen, erklärte Google am Dienstag - zusammen mit der bereits bekannten Funktion "Google Instant" sogar vier bis zehn Sekunden.

"Instant Pages" wird zunächst nur in Googles eigenen Internet-Browser Chrome integriert. Der Software-Code dafür sei jedoch offen zugänglich und lasse sich auch in andere Browser einbauen, betonte der Internet-Konzern.

Die Spracheingabe (ebenfalls Chrome only) oder die Suche anhand von Bildern hatte Google bereits in seinem Smartphone-Betriebssystem Android und der "Googles"-App umgesetzt und bringt sie jetzt auch auf PCs. Bei der Bildersuche könne man zum Beispiel ein Urlaubsfoto per Drag and Drop auf den Suchschlitz ziehen - und Google könnte anhand des Vergleichs mit der Datenbank erkennen, wo es aufgenommen wurde.

Google ist zwar immer noch die mit Abstand meistgenutzte Suchmaschine im Internet, steht aber unter Innovationsdruck durch Wettbewerber, vor allem Microsoft mit seinem Bing. Zudem verbündete sich der Erzrivale mit dem weltgrößten Online-Netzwerk Facebook, um die Suchergebnisse besser auf die einzelnen Nutzer zuzuschneiden. Google kontert mit seiner eigenen "Sozialen Suche", die der Konzern am Dienstag auch nach Deutschland brachte.

Google hat auch bei der mobilen Suche nachgelegt. Der bescheinigt der Konzern aktuell ein exponentielles Wachstum (vergleichbar mit der Desktop-Suche in den Frühzeiten des Netztes) und damit einhergehend auch neue Nutzungsmuster, denen Google mit neuen Features Rechnung trägt. Auf der mobilen Google-Suche finden sich nun Icons für die schnelle Suche nach gastronomischen Einrichtungen und anderen interessanten Plätzen in der nächeren Umgebung.

Außerdem lassen sich nun komplexere mobile Suchen mit weniger Tipparbeit, die auf mobilen Geräten ja weniger einfach ist als auf dem Desktop, in einer Art "Baukastensystem" zusammenklicken. Die neuen mobilen Features auf www.google.com setzen allerdings ein Smartphone mit Android ab Version 2.2 oder iOS ab Version 4.0 voraus. (dpa/tc)