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Google legt Patentstreit mit Yahoo bei

10.08.2004
Google übergibt im Vorfeld seines Börsengangs Yahoo 2,7 Millionen Aktien und darf dafür Patente von dessen Tochter Overture unbefristet nutzen, die es angeblich mit seinen Adwords verletzt hatte.

Suchmaschinenbetreiber Google räumt kurz vor seinem Börsengang noch ein Hindernis aus dem Weg. Wie die Company aus Mountain View, Kalifornien, bekannt gab, hat sie die Rechtsstreitigkeiten mit Yahoo, beziehungsweise dessen Tochtergesellschaft Overture Services, beigelegt. Der Online-Werbevermarkter aus Pasadena, Kalifornien, war im Jahr 2002 wegen angeblicher Patentverletzungen gegen Google vor Gericht gezogen. Overture wirft Google vor, es habe mit seinem Online-Werbungskonzept "Adwords" die Patentrechte für sein "Bid-for-Placement"-Angebot verletzt. Bei dem Verfahren können Unternehmen gegen Höchstgebot dafür sorgen, bei Suchanfragen in der Ergebnisliste ganz oben geführt zu werden - ein attraktives Angebot für die Werbewirtschaft und mit rund 98 Prozent Haupteinkommensquelle von Google.

Im Rahmen des außergerichtlichen Vergleichs übergibt Google Yahoo 2,7 Millionen Aktien und erwirbt dafür eine Lizenz für die unbefristete Nutzung der Patente. Da der Portalriese und Google-Aktionär einen Großteil der Titel beim anstehenden Börsengang wieder verkaufen will, erhöht sich das Emissionsvolumen von bislang 24,6 Millionen auf 25,7 Millionen Aktien. An der bisherigen Preispanne der Anteile von 108 bis 135 Dollar hält Google trotz Bedenken zahlreicher Analysten fest. (mb)