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Fünf Jahre ist es her, dass Google mit Android Go einen Ableger seines Mobile-Betriebssystem für erschwingliche Smartphones mit geringem Arbeitsspeicher und Speicherplatz eingeführt hat. Mit dem Resultat, dass Android Go mittlerweile auf mehr als einer Viertelmillion monatlich aktiven Smartphones weltweit läuft. Wie der Internet-Riese bekannt gab, ist der Bedarf an solchen Geräten nach wie vor hoch, nachdem allein in den vergangenen zwölf Monaten fast 180 Millionen Menschen erstmals das Internet benutzt hätten.
In der nun vorgestellten Version Android 13 Go erhält das Google-Betriebssystem unter anderem eine Light-Version des mit Android 12 eingeführten Material-You-Designs. So ist es Nutzern möglich, eines von vier Farbschemata, basierend auf ihrem Hintergrundbild, auszuwählen. Ausgefallenere Animationen von Material You werden indes nicht erwähnt, vermutlich würden sie die Handys, für die das Betriebssystem entwickelt wurde, zu sehr belasten.
Ressourcenschonend ist auch die Unterstützung von Google Play System Updates für Go-Geräte. Die Funktion hilft Nutzern Google zufolge, ihr Smartphone auf dem neuesten Stand zu halten, ohne viel Speicherplatz zu beanspruchen. Außerdem könnten damit neue Funktionen und Sicherheits-Patches installiert werden, ohne dass ein umfassendes Android-Update erforderlich ist. Android 13 Go enthält zudem Funktionen der regulären Version des Betriebssystems, etwa Benachrichtigungsberechtigungen und die Möglichkeit, für einzelne Apps die Sprache zu ändern.
Dem Internet-Riesen zufolge sollen 2023 die ersten Geräte mit Android 13 Go auf den Markt kommen. Spätestens dann wird sich zeigen, ob die Angaben von Google, dass sich die Go-Edition "für Smartphones mit weniger als 2 GB Arbeitsspeicher" eigne, weiter Bestand haben, oder korrigiert werden müssen. So merkte Jason Bayton, ausgewiesener Experte für Android Enterprise, auf Twitter an, dass es ab Android 13 nicht mehr möglich sei, die Google-Mobile-Dienste (GMD) auf neuen Devices mit weniger als 2 GB RAM vorzuinstallieren. Außerdem müssten neue Go-Smartphones mindestens 16 GB Speicher vorweisen. Alte Geräte, die diese Anforderungen nicht unterstützten, könnten nicht von Version 12 auf Version 13 upgraden.
From #Android13, new devices with less than 2GB RAM cannot preload GMS. Any new Go devices must have at least 16GB storage.
— Jason Bayton (@JasonBayton) September 7, 2022
Devices not meeting these requirements today on 12 must not upgrade to 13.
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Bayton sieht darin eine Fortsetzung des Trends, die Anforderungen kontinuierlich anzuheben. So wurde mit Android 11 die Zertifizierung von Geräten mit 512 MB RAM untersagt und alten Devices das Upgrade auf 11 verweigert. Mit Android 12 habe Google dann die ausdrückliche Empfehlung ausgesprochen, dass alle Go-Geräte mit 2 GB RAM auf den Markt kommen sollen.