Google für globale Firmennetze

02.06.2009
Die neue Version 6.0 der "Google Search Appliance" (GSA) durchsucht Unternehmensdaten auch standortübergreifend.

Mit Version 6.0 der Google Search Appliance lassen sich nun mehrere Maschinen miteinander koppeln, und das laut Anbieter unkompliziert und unabhängig davon, ob an einem einzigen oder über mehrere Standorte. Die Nutzer erhalten ihre Ergebnisse über alle GSAs hinweg, so dass global agierende Unternehmen Informationen aus regional verteilten Abteilungen und Datenspeichern vereinheitlichen können. Die neue, als "(GSA) hoch n" bezeichnete Architektur ist außerdem dynamisch skalierbar, das heißt, sie lässt sich im laufenden Betrieb erweitern. Sie unterstützt verteiltes Crawlen und den Index-Abgleich mit Backup-Maschinen zur Entlastung der eigentlichen Content-Server.

Schneller Zugriffs-Check durch Early Binding

Administratoren erhalten eine neue Programmierschnittstelle (API) für die Verwaltung der Search Appliances, über die sich gängige Aufgaben leichter automatisieren lassen. In Sachen Sicherheit unterstützt GSA 6.0 nun neben dem bislang möglichen Late Binding auch Early Binding, was einen besonders performanten "Zugriffs-Check" schon bei der Indexierung von Dokumenten beinhaltet, also nicht erst beim Beantworten einer Suchanfrage. Suchergebnisse lassen sich so entsprechend den Sicherheitsrichtlinien eines Unternehmens filtern. In puncto Security authentifiziert und autorisiert das neue Release auch per Stapelverarbeitung.

Der Administrator kann ferner die Ergebnisse je nach Bedarf über ein Ranking-Framework sowie über Knoten- und Sammlungsgewichtung verfeinern. Neben verbesserten Kern-algorithmen enthält GSA 6.0 auch "Social-Search"-Funktionen für Abfragevorschläge (ähnlich "Google Suggest") und von Nutzern hinzugefügte Resultate. Ebenfalls eingebaut wurde die Möglichkeit, Suchergebnisse sofort in viele Sprachen zu übersetzen. Weitere Neuerungen sind Google-Suchfelder für "Google Sites" und Microsoft "Sharepoint" sowie von GSA-Versionen entkoppelte "Language Bundles" für Funktionen wie erweiterte Anfragen nach Kontext und Rechtschreibprüfung.

Mit der Version 6.0 spendiert Google der GSA überdies leistungsfähigere Hardware. Die Einstiegs-Appliance wird für Neukunden auf die Architektur der bisherigen "GB-7007" aufgerüstet, die kleinere "GB-1001" läuft dafür aus. Mit ihr ist auch kein GSA-6.0-Betrieb möglich. Für Anwender mit besonders hohem Datenvolumen gibt es zudem die neue Highend-Maschine "GB-9009". Sie basiert auf dem Dell-Server "PowerEdge R710" mit integrierter Redundanz und arbeitet mit Nehalem-Xeons der "5500"-Familie von Intel.

Vorzeigeanwender Nasa mit zahlreichen Intranets

Als Neukunde hat sich die Nasa für GSA 6.0 entschieden. "Die Implementierung der Google Search Appliance läuft jetzt in allen unseren Systemen an", sagte Mike Hecker, Deputy CIO der amerikanischen Raumfahrtbehörde. "Die Nasa hat zahlreiche Standorte und komplexe Intranets. Die Google Search Appliance 6.0 kann sie alle unabhängig voneinander durchsuchen, bietet aber einheitliche Ergebnisse, so dass Mitarbeiter schnell in den Informationen navigieren und ihre Produktivität erhöhen können."