Web

Rivale für Firefox und IE

Google Chrome - der bessere Web-Browser?

02.09.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

Beginn eines neuen Browser-Krieges?

Auf den ersten Blick richtet sich Google Chrome gegen den mit Abstand dominierenden Browser-Marktführer, den Internet Explorer von Microsoft, gerade auf dem Beta-Weg zum neuen Major Release 8, das mit seiner neu entdeckten Standard-Konformität etliche Web-Entwickler vor gewaltige Probleme stellen wird.

In den USA kommt der IE, wie er verkürzt gern genannt wird, nach Zählung der spezialisierten Marktforscher von Net Applications aktuell auf 72,2 Prozent Marktanteil. Dahinter liegen abgeschlagen Firefox (19,7 Prozent), Safari (6,4 Prozent) sowie der norwegische Exot Opera (0,7 Prozent). Alle übrigen Browser zusammen summieren sich nochmals zu einem Prozentpunkt.

Die große Frage ist nun, ob Google einen neuen "Browser-Krieg" anzetteln und eine signifikante Zahl von Nutzern davon überzeugen kann, seinen Browser aus dem Netz zu laden und anstelle des unter Windows standardmäßig installierten IE zu verwenden. Die meisten durchschnittlichen PC-Nutzer sind mit dem Microsoft-Browser vollauf zufrieden und scheuen die Mühe einer alternativen Installation.

Insofern steht sogar zu befürchten, dass Chrome vor allem den Firefox Marktanteil kosten wird. Der Open-Source-Browser von Mozilla hat es über die Jahre auf ein knappes Fünftel US-Marktanteil geschafft (Europa und speziell Deutschland sind allerdings um einiges Firefox-affiner), was die Mozilla Foundation nicht zuletzt der technischen und finanziellen Unterstützung von Google verdankt. Erst in der letzten Woche wurde das Abkommen, das Google zum zahlenden Anbieter der Default-Suche im Firefox macht, bis zum Jahr 2011 verlängert.