Neue Partner, neue Gerätetypen

Google-CEO prophezeit starkes Jahr für Android

17.04.2009
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Google-Chef Eric Schmidt rechnet für 2009 mit vielen Netbooks und anderen mobilen Internet-Devices auf Android-Basis.

"Insgesamt sieht es danach aus, dass Android ein sehr starkes Jahr haben wird", erklärte Schmidt in einer Investorenkonferenz anlässlich der Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal 2009. Er rechne mit einer ganzen Reihe von Neuankündigungen von Android-basierenden Produkten und Partnerschaften mit Mobilfunkbetreibern und Endgeräteherstellern. Ein gänzlich neuer Bereich für das mobile Betriebssystem würden dabei Netbooks darstellen.

Das mobile Betriebssystem Android ist nicht nur kostenlos, sondern auch vielseitig.
Das mobile Betriebssystem Android ist nicht nur kostenlos, sondern auch vielseitig.

Anbieter hätten damit begonnen, Android in Netbooks und andere mobile Internet-Devices einzusetzen, sagte der Chef des Internet-Konzerns während der Konferenz. Dies sei größtenteils aus eigenem Antrieb geschehen und nicht auf Drängen von Google, betonte er.

Unter anderem wird spekuliert, dass der taiwanische Netbook-Pionier Asus an einer Version seines Eee PC mit Android-Betriebssystem arbeitet. Neben Asus und anderen asiatischen Hersteller soll auch HP die Entwicklung eines Mini-Notebooks auf Android-Basis prüfen.

Das relativ ressourcenschonende Google-OS könnte damit Microsoft Windows XP auf den Netbooks ernsthaft gefährlich werden - zumindest bis der Nachfolger Windows 7 auf den Markt kommt. Um sicherzustellen, dass die Minirechner nicht überfordert werden, will Microsoft das für Ende 2009 oder Anfang 2010 erwartete Betriebssystem daher in speziellen Varianten für Netbooks herausbringen.

Zu diesem Zeitpunkt könnte allerdings bereits eine weitere Plattform den Markt beleben: Gerüchten zufolge befindet sich der Handy-Riese Nokia in Gesprächen mit taiwanischen Auftragsfertigern über die Produktion eines eigenen Netbooks. Basis ist vermutlich die Nokia-eigene Linux-Distribution Maemo, die bereits seit einigen Jahren bei den Internet-Tablets des finnischen Herstellers eingesetzt wird. Branchenkenner gehen davon aus, dass Nokia bereits auf dem Nokia Developer Summit am 28. und 29. April in Monaco Details seiner Netbook-Strategie vorstellen könnte, mit ersten Geräten wäre entsprechend zum Jahresende zu rechen.