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Google-Bann gegen BMW: weitere deutsche Firmen gefährdet

06.02.2006

Betroffene verharmlosen Google-Löschung

Angesichts der Marktdominanz von Google trifft es E-Commerce-Sites hart, wenn sie von dort keine Besucher mehr erhalten. Dennoch versuchte automobile.de die Verbannung aus dem Suchindex herunterzuspielen. Man räumt zwar unzulässige Methoden ein, aber angeblich seien die Besucherzahlen dadurch nicht merklich zurückgegangen. Bei BMW hingegen scheint man sich keiner Schuld bewusst zu sein. Der Handelsblatt-Redakteur Thomas Knüwer will von einem ungenannten BMW-Ansprechpartner die Auskunft erhalten haben, wonach es sich bei den beanstandeten Techniken um keine "Manipulation von Seiten, sondern um einen Dienst am Kunden" handle.

Insgesamt hat das konsequente Vorgehen von Google die deutsche Search-Engine-Optimization-(SEO-)Szene aufgeschreckt. Da nicht-englischsprachige Sites bisher kaum behelligt wurden, fühlten sich Experten für solche Tuning-Maßnahmen hierzulande recht sicher. Auch nach der Ankündigung von Matt Cutts dürften viele nicht daran geglaubt haben, dass Google eine Firma wie BMW zur Rechenschaft zieht. Immerhin war schon seit Monaten bekannt, dass die Website der bayerischen Autobauer gegen die Richtlinien von Google verstößt (siehe dazu die "Chronik eines angekündigten Google-Todes: bmw.de und ricoh.de"). (ws)