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Goldman Sachs sieht nur geringe Anzeichen für eine Lockerung der IT-Budgets

13.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Obwohl die Hoffnungen der IT-Entscheider auf höhere IT-Budgets wieder etwas gestiegen sind, ist es zu früh, von einer allgemeinen Erholung in diesem Jahr auszugehen. Zu diesem Ergebnis kommt die Investment-Bank Goldman Sachs in einer aktuellen Studie. Die Umfrage bei 100 CIOs von führenden US-Unternehmen ergab, dass die IT-Vorstände nun im Schnitt mit einem Budgetwachstum um ein Prozent gegenüber 2002 rechnen. Damit fiel die Prognose deutlich freundlicher als im Dezember aus, als die Entscheider noch einen durchschnittlichen Rückgang um ein Prozent befürchtet hatten. Im Herbst vergangenen Jahres wurden allerdings noch zwischen zwei und drei Prozent Wachstum erwartet.

Die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage bremse die Hoffnungen der IT-Branche, dass die Investitionen nach einer Lösung des Irakkonflikts wieder zunehmen, erklärt Goldman Sachs. So halten laut Studie mehr als 70 Prozent der befragten CIOs eine Straffung ihres Budgets in den nächsten drei bis sechs Monaten für wahrscheinlicher als eine Lockerung. Nur 19 Prozent gehen davon aus, dass sich eine Entspannung des Nahostkonflikts positiv auf die Höhe der ihnen zugewiesenen Mittel auswirkt. Die weitere Zurückhaltung wirkt sich nicht für alle IT-Anbieter gleich aus. So gaben die befragten IT-Entscheider an, sie würden in diesem Jahr mehr Produkte von Dell und IBM erwerben, ihre Einkäufe bei Sun und HP dagegen zurückfahren. Über die Hälfte der CIOs erklärten außerdem, dass in ihren Unternehmen in diesem Jahr Linux eingeführt werde. (mb)