Godesys lockt ERP-Einsteiger

30.03.2006
Der Mainzer ERP-Hersteller hat ein Produkt für bis zu zwölf Arbeitsplätze geschnürt. Der Basispreis liegt bei 3000 Euro.

Laut Hersteller handelt es sich bei "SO: 2Go" (ausgesprochen "So to go") nicht etwa um eine technisch vereinfachte Variante der SO: Business Software. Vielmehr wurde das bestehende ERP-System vorkonfiguriert, so dass es für den Anwender ohne viel Aufwand eingeführt werden kann. Ansonsten umfasse das Paket die Softwarefunktionen des Kernprodukts von Godesys. Zielgruppe sind Firmen mit 15 bis 20 Mitarbeitern, die eine ERP-Lösung ablösen oder neu in diese Produktkategorie einsteigen wollen. Laut Firmenchef Godelef Kühl sollte eine Inbetriebnahme innerhalb eines Tages machbar sein.

Mehr zum Thema

www.computerwoche.de/go/

574224: Gebrauchte Softwarelizenzen;

574238: Neues Produktionsmodul für Office Line von Sage;

574021: Dynamcis-Roadmap von Microsoft;

573856: Haben kleine ERP-Anbieter eine Zukunft?

574008: CRM-System analysiert das Verhalten von Web-Surfern.

Warenwirtschaft im Kern

Kernmodul ist die Warenwirtschaft. Der Basispreis beträgt 3000 Euro plus 750 Euro pro User. Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Produktion sind Zusatzmodule. Auch hier gibt es einen Basispreis (2000 Euro). Der User-Preis für Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung beträgt jeweils 500 Euro, für das Produktionsmodul 750 Euro.

Der für kundenspezifische Anpassungen konzipierte "SO: Customizer" fehlt bei SO: 2Go. Partnerfirmen können aber mit diesem Produkt im Kundenauf- trag Erweiterungen vornehmen. Oder der Anwender erwirbt eine Lizenz für das Werkzeug. Nach Kühls Erfahrungen verfügt die Zielgruppe aber oft nicht über die Ressourcen für umfangreiche Eingriffe in die Software. Gleichwohl wäre dies machbar.

Den Vertrieb der Lösung übernehmen Partner von Godesys. Anwender können laut Anbieter ohne Schwierigkeiten auf den großen Bruder SO: Business Software migrieren. Tun sie dies innerhalb von zwölf Monaten, rechnet der Hersteller die Investitionen auf das Neuprodukt an.

Godesys bediente bisher vor allem Firmen aus dem Mittelstand. Das Geschäft mit Kleinunternehmen ist Neuland. In diesem Markt tummeln sich bereits einige andere Hersteller, doch einen klaren Marktführer gibt es bis dato nicht. Hierzulande sind neben Sage und die auf den Handel spezialisierte Lexware viele kleinere Player aktiv. Auch Microsoft will mit seinen ERP- und CRM-Systemen mit kleinen Betrieben ins Geschäft kommen. Hierzu zählt zum Beispiel die Offerte "Navision für kleine Unternehmen", die ähnlich wie das Godesys-System auf dem bestehenden Produkt aufsetzt. (fn)