Blick an die Nasdaq

Globalstar: Droht der Absturz aus dem Orbit?

19.01.2001

Nachdem der Satelliten-Betreiber Iridium Bankrott ging, wartete die Welt auf die teuren "Sternschnuppen" am Firmament. Denn sollten die Assets von Iridium keinen Käufer finden, würden die Satelliten in der Atmosphäre verglühen. Nun sieht es so aus, als ob auch Globalstar dieses Schicksal droht. Das Unternehmen, das mit Hilfe von 52 Satelliten weltweit Mobilfunkdienste anbietet, musste vor einigen Monaten seine Aktionäre mit unangenehmen Tatsachen konfrontieren. Seit Beginn des Dienstes im März 2000 konnte man nur 21000 Kunden gewinnen und 2,5 Millionen Dollar Umsatz generieren. Dann zog der mit einer Milliarde Dollar bisher stärkste Geldgeber Loral Space den Stecker aus der Dose. Die Anleger eilten zum Notausgang und die Aktie fiel seitdem um rund 60 Prozent auf drei Dollar. Das Management war umgehend um Schadensbegrenzung bemüht. Das Unternehmen sei bis Mai liquid, hieß es. Aber auch unabhängig davon dürfte es schwierig werden, langfristig mit den terrestrischen UMTS-Anbietern zu konkurrieren. Diese Tatsache ist so unvermeidlich wie die Schwerkraft, die auf einen fallenden Satelliten wirkt. Anleger sollten diese Aktie verkaufen, bevor der Rest ihres Kapitals in der Atmosphäre verglüht.