Gast-Kommentar

Globalisierung nicht verpassen

15.05.1998

Der Rummel um Paradigmenwechsel, Browser, Programmiersprachen, Broker-Standards und Betriebssysteme strapaziert die Geduld der Anwender, denn der Nutzen all dieser Dinge für das Geschäftsinteresse bleibt fraglich. Auch der Wechsel auf die vierstelligen Datumsfelder ab dem Jahr 2000 und auf den Euro sind nur unstrategische Pflichtübungen. Auf der IT-Ebene geht es bei diesen Aufgaben lediglich um eine schnelle und einfache Bereitstellung maßgeschneiderter Informationssysteme: wahrlich kein neues Problem. Packt man es allerdings ungeschickt an, entfaltet es drohende Dimensionen. Dann kann es die Betroffenen davon abhalten, die Chancen der Globalisierung zu verstehen und entsprechende neue Geschäftsmodelle zu entwerfen und umzusetzen.

Dabei lassen sich unternehmenskritische Anwendungen durch Objekt- und Komponententechnologien zukunftstauglich gestalten. Eine regelrechte neue Ära zeichnet sich ab. Konzentration auf die Anwendungsebene, Rückgriff auf weitverbreitete Standards, die Programmierbarkeit zahlreicher Systeme und einfache Integrierbarkeit der Komponenten ermöglichen nahtlos integrierte und intelligente Arbeitsplätze; sie spiegeln auf Systemebene das Verschwinden gewohnter Grenzen in der internationalen Geschäftswelt. Beispiel: der verteilte Zugriff auf verbesserte Produktionsabläufe von verschiedenen, auch weit voneinander entfernten Stellen aus.

Große Softwarehäuser haben schon fast flächendeckend auf Objekt- und Komponentechnologie umgestellt. Das Angebot an entsprechenden Spezialkomponenten wächst explosionsartig. Ein weiterer Trend: Geschäftspartner, Büros und Fabriken integrieren sich weltweit erfolgreich mit Hilfe des Internet.