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Global-Crossing-Übernahme durch STT droht zu platzen

09.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Plan des zahlungsunfähigen US-Carriers Global Crossing, 61,5 Prozent seiner Anteile für 250 Millionen Dollar an das TK-Unternehmen Singapore Technologies Telemedia (STT) zu verkaufen (Computerwoche online berichtete), ist erneut gefährdet: US-Medienberichten zufolge lehnen das Pentagon und das Department of Homeland Security den Deal wegen Bedenken für die nationale Sicherheit ab. Sie befürchteten, die geheimen Daten der US-Armee, des Justizministeriums, der CIA und des FBI über das Glasfasernetz eines Unternehmens übermitteln zu müssen, das von einem asiatischen Investor kontrolliert wird. Das Verteidigungsministerium und das Ministerium für Heimatschutz gehören dem Komitee für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS) an, das die geplante Übernahme

noch absegnen muss.

Ursprünglich war geplant, dass STT die Beteiligung zusammen mit Hutchison Whampoa erwirbt. Wegen oben genannter Bedenken war Hutchison jedoch von seiner Entscheidung zurückgetreten. Ende April hatte sich STT dann bereit erklärt, die Transaktion allein vorzunehmen.

Das CFIUS muss in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie die Übernahme billigt oder ihre Untersuchungen um weitere 45 Tage verlängert. Legt die Behörde ein Veto ein, muss Global Crossing die Verhandlungen mit anderen Interessenten, darunter XO Communications, wieder aufnehmen. (mb)