"East meets West"-Forum auf der CeBIT

Glasnost und Computerisierung gehen im Ostblock Hand in Hand

06.04.1990

HANNOVER (CW) - "Jeder Computer, der in unser Land kommt, bringt uns der Freiheit ein Stück näher." Mit diesen Worten unterstrich Stepan Pachikov, Direktor eines amerikanisch-russischen Jointventures, auf dem Forum "East meets West" in Hannover die Wichtigkeit der Computerisierung für das Voranschreiten der Perestroika und der Demokratisierung in der UdSSR.

Das von der IDG Communications Verlag AG zusammen mit der Deutschen Messe AG und der Metallgesellschaft AG veranstaltete Business-Forum auf der CeBIT '90 stand unter dem Motto "Neue Dimensionen strategischer Geschäftsplanung in der Telekommunikation und Informationstechnologie."

Alle Redner begrüßten die tiefgreifenden Veränderungen in Wirtschaft und Politik, die zur Zeit von den Staaten Osteuropas eingeleitet werden. Patrick McGovern, Chairman der International Data Group IDG, USA, sagte in seiner Begrüßungsrede: "Ich freue mich, daß zwischen Ost und West in Zukunft Unternehmen miteinander konkurrieren und keine Staaten."

Zu Vorsicht und Besonnenheit riet allerdings Otto Kalthoff von der internationalen Unternehmensberatung Roland Berger und Partner. Die Unternehmen, die sich in Osteuropa engagieren wollen, müßten wissen, daß trotz der herrschenden Aufbruchstimmung nicht vergessen werden dürfe, daß die Gesprächspartner dort erst da. bei seien, ihre "Plan-Mentalität" abzustreiten.

Über den Weg, den die Sowjetunion hinsichtlich Computerisierung und Modernisierung beschreiten will, berichtete Boris Antoniuk vom Staatskomitee für Wissenschaft und Technik.

Die Konzentration der besten leiste aus Wissenschaft und Technik soll die Informations- und Telekommunikations-Technik möglichst schnell auf westliches Niveau bringen.