Bundesregierung unterstützt die Forschung
Neben der Industrie beteiligen sich auch die Regierungen an dem Rennen um mehr Bandbreite. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) betreut zwei Förderschwerpunkte im Bereich der Glasfaser: MultiTeraNet und Eibone. MultiTeraNet ist auf vier Themen fokussiert:
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Flexible optische Netze;
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Zugangsnetztechniken, Zusammenwirken von Festnetz und drahtlosen Netzen;
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Übertragungskapazität;
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Schlüsselkomponenten, Technologien und Materialien.
Dabei werden Netzkonzepte und -architekturen mit intelligenten Netzknoten und transparenten Subnetzen angestrebt; ferner ein intelligentes Netz-Management und Protokolle, die automatisierte Bedienabläufe sowie evolutionäre Multi-Service- und Technologie-Lösungen ermöglichen. Weiterhin geht es um Vermittlungsverfahren, die den Übergang von der derzeit vorherrschenden Leitungsvermittlung zur optischen Paketvermittlung zum Ziel haben. Dazu werden Konzepte wie "Optical Burst Switching", dynamisches Wellenlängen-Routing und optisches Paket-Label-Switching untersucht und mit Prototypen getestet.
Ein anderer Forschungsschwerpunkt liegt auf den optischen Zugangsnetzen, wobei aber auch sonstige Zugangsnetztechniken mit neuen Codierungsverfahren für DSL-Technologien sowie Konzepte und Protokolle zur Verbindung von Fest- und Mobilnetz nicht zu kurz kommen sollen.
Als Transportkapazität von Übertragungssystemen werden über 50 Tbit/s je Faser angestrebt. Dazu soll die spektrale Effizienz optischer Übertragungssysteme mit neuen Modulations- und Übertragungsverfahren auf 0,8 Bit/s/Hz und darüber hinaus gesteigert werden. Des Weiteren soll die gesamte Faserbandbreite von 1300 bis 1675 Nanometern nutzbar werden, und zwar besonders durch neue Fasertypen.
Diese Entwicklungen wirken sich auch auf die Schlüsselkomponenten eines Netzes aus. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf den optischen Vermittlungsknoten sowie Komponenten für optische Schalt- und Routing-Verfahren sowie WDM-Systemen mit über 1000 Kanälen.