Glasfaser-Verbindung von Saarbrücken nach Metz

05.01.1990

SAARBRÜCKEN (vwd) - Das Saarland betreibt derzeit intensiv den Ausbau seiner grenzüberschreitenden Informations- und Kommunikationstechniken. Besondere Bedeutung mißt die Landesregierung dabei der Zusammenarbeit mit dem größten Handelspartner Frankreich bei. Vorgesehen ist eine Verbindung zwischen dem Saarbrücker Innovations- und Technologiezentrum "Sitz" und dem französischen Nachrichtensystem "Fondation Metz 2000". In Vorbereitung ist hierzu die direkte Verbindung von Metz und Saarbrücken durch eine Glasfaserstrecke Anfang der 90er Jahre. Das Saarland will darüber hinaus das digitale diensteintegrierende Netz flächendeckend bis Ende 1993 ausbauen. Ferner haben sich Metz und Saarbrücken um Einrichtungen für das hochauflösende Fernsehen HDTV sowie für den grenzüberschreitenden Mobilfunknetz-Betriebsversuch beworben. Realisiert ist inzwischen die Gründung der deutsch-französischen Gesellschaft für Telekommunikations-mehrwertdienste Eucom in Saarbrücken. Diese, getragen von den beiden nationalen Postorganisationen, will neue Märkte anf dern Gebiet der Telekomrnunikation erschließen.

Auch die Hochschulen des, Saarlandes, der französischen Nachbarregion Lothringen und Luxemburgs wollen kommunikationstechnisch näher zusammenrücken. Vorgesehen ist die Errichtung eines datengeschützten Bibliothekverbundes sowie eines darüber hinausgehenden Datenverbundes der Hochschulen aller drei Regionen. Zur Realisierung dieser Pläne haben die Regierungen des Saarlandes und Lothringens eine Expertenkommission einberufen. Zudem läßt das Saarland derzeit ein Gutachten zur Telekommunikationsentwicklung in diesem Bundesland erstellen.