Chip senkt Kosten

Glasfaser bis zum Privathaushalt

04.04.2003

BOSTON (IDG) - Das Xerox Wilson Center for Research und Technology arbeitet an einer Technik, um private Haushalte direkt mit einer Glasfaserverbindung auszustatten. Im Labor gelang es, ein effizienteres Verfahren zum Routing von optischen Verbindungen zu realisieren. Xerox-Forscher haben einen Chip entwickelt, der es erlaubt, die Bandbreite einer Glasfaserleitung in zahlreiche Kanäle aufzusplitten, um damit viele Haushalte zu versorgen. Bislang scheiterte der Traum vom Glasfaseranschluss für das Eigenheim aus zwei Gründen: Zum einen ist eine dedizierte Glasfaserverbindung für Endverbraucher zu teuer und dürfte die riesige Übertragungskapazität kaum ausgenutzt werden. Zum anderen fehlte ein kostengünstiges Verfahren, um diesen sehr breitbandigen Datenstrom effizient auf mehrere Haushalte aufzuteilen. Genau diese Aufgabe kann der neue Chip nach Angaben der Xerox-Forscher übernehmen. Dabei griffen die Entwickler tief in die Trickkiste und kombinierten mikroelektromechanische und optische sowie elektronische Bauteile auf einem Chip. Diese Kombination erlaube den Bau kostengünstigerer Netzsysteme als heute. Bislang werden nämlich die optischen Signale erst wieder in elektrische umgewandelt, um etwa den Datenstrom zu switchen, und danach erneut in Lichtwellen konvertiert. (hi)