Frühere Siemens-Tochter

Gigaset erwartet 2010 wieder kleinen Gewinn

16.06.2010
Der Telefon-Hersteller Gigaset hofft nach hohen Verlusten wieder auf ein leicht positives Ergebnis im laufenden Jahr.
Wie man sieht, positioniert sich Gigaset - hier das aktuelle Topmodell "SL400" - verstärkt als Premium-Hersteller.
Wie man sieht, positioniert sich Gigaset - hier das aktuelle Topmodell "SL400" - verstärkt als Premium-Hersteller.
Foto: Siemens AG

Im ersten Quartal verbuchte die frühere Siemens-Tochter, die seit 2008 zu gut 80 Prozent der Beteiligungsgesellschaft Arques gehört, ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 17,7 Millionen Euro, nach einem Minus von 17,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Ein Ergebnis unterm Strich wurde nicht genannt, nach den Worten von Arques-Chef Hans Gisbert Ulmke ging es aber auch hier "aufwärts".

Der Umsatz sank von 140 Millionen auf 125 Millionen Euro. Allerdings hatte Arques im vergangenen Jahr das Breitbandgeschäft und andere Aktivitäten von Gigaset abgespalten und verkauft.

Das Unternehmen profitiere von der Konzentration auf das Kerngeschäft Telefonie und der entschlossenen Positionierung als Premium-Hersteller. Hinzu kam eine Restrukturierung, bei der auch Stellen abgebaut wurden. Zu Siemens-Zeiten hatte Gigaset noch 2100 Beschäftigte, mittlerweile sind es nur mehr 1700. Die Gespräche über einen möglichen Abbau weiterer 140 Arbeitsplätze dauerten an, sagte ein Unternehmenssprecher.

In den vergangenen Monaten hatte es zwischen Arques und Siemens mehrfach Streit über die Geschäftspolitik des Telefon-Herstellers gegeben, zuletzt wegen der Ablösung des früheren Geschäftsführers José Costa e Silva, auf die Siemens "mit Bestürzung" reagiert hatte. (dpa/tc)