Meßlatte liegt bei 600 Megahertz

Gigantentreffen der Prozessorschmieden

05.02.1999
MÜNCHEN (CW) - Auf der IEEE International Solid State Circuit Conference vom 15. bis 17. Februar in San Franzisko stellen die großen Chiphersteller ihre neuesten Prozessoren vor und diskutieren über die Entwicklungen der Zukunft.

Intel wird auf der Konferenz an der Pazifikküste voraussichtlich die 600-Megahertz-Variante seines neuen Pentium-III-Prozessors präsentieren. Die Chipschmiede aus Santa Clara hat vor, die neuen Rechensprinter in der 0,18-Mikrometer-Herstellungstechnologie zu fertigen. Für die Verbindung der Transistorschaltungen setzt Intel weiter auf Aluminium. Die Kupfertechnologie, die aufgrund des geringeren elektrischen Widerstands schnellere Schaltungen erlaubt, ist Intel zufolge noch nicht ganz ausgereift.

Dagegen will IBM Details seiner Kupfertechnologie auf dem Forum diskutieren lassen. Der Hersteller nutzt diese Technologie bereits in seinen Power-PC-Prozessoren. Daneben soll laut IBM ein neuer 600-Megahertz-Prozessor für Server gezeigt werden. Ebenfalls auf Kupfer setzt Motorola. Die Chip-Company aus Illinois will eine 450-Megahertz-Version ihres Power-PC-Prozessors demonstrieren.

Auf herkömmliche Technologien vertrauen dagegen AMD und Hewlett-Packard. Mit Spannung werden die technischen Einzelheiten von AMDs K7 erwartet. Der Chip, der wie der Pentium III mit 600 Megahertz arbeiten soll, könnte nach Einschätzung von Insidern den Intel-Chip an Leistung übertreffen. HP hat einen mit 500 Megahertz getakteten Risc-Prozessor im Gepäck, der einen 1,5 MB großen Cache-Speicher beinhalten soll.