Need for Speed
Inwieweit das Angebot auf Basis des Noch-Draft-Standards bei der Kundschaft ankommt, wird sich zeigen. Grundsätzlich gilt gerade in punkto Media-Streaming und Heimvernetzung sicher das Motto, dass man nie genug Bandbreite haben kann. So gesehen, können die Geräte tatsächlich punkten: Werden mit 802.11n theorische Datenraten von bis zu 450 Mbit/s (realistisch 150 Mbit/s +) erreicht, sollen Wireless-Router in der ersten Ausbaustufe von 802.11ac wie der Trendnet TEW811DR bereits nominell einen Datendurchsatz von 866 Mbit/s unterstützen, unter reellen Bedingungen bleiben davon bis zu 600 Mbit/s übrig. Endgeräte und Adapter sind voraussichtlich für bis zu 433 Mbit/s (1 stream, realistisch zirka 300 Mbit/s) gut, mit Unterstützung von zwei oder drei Strömen steigt die Bandbreite entsprechend.
Gerade bei den WLAN-Routern ist längerfristig noch mehr Durchsatz möglich: Werden alle technischen Möglichkeiten ausgereizt, soll der Nachfolge-Standard 802.11ac bis zu fast 7 GB/s Bandbreite unterstützen. Realisiert wird dieser Geschwindigkeitszuwachs durch die Option von 802.11ac, ein bis zu 160 Megahertz breites Frequenzband zu nutzen. Dieses kann zusammenhängen, alternativ unterstützt der Standard aber auch Channel Bonding, also das Kombinieren von zwei separaten Kanälen mit 20, 40 oder 80 Mhz Breite.
Außerdem können 802.11ac-Geräte dank MIMO-Antennen (multiple Input, multiple output) bis zu acht räumliche Ströme (spatial streams) für die simultane Datenübertragung nutzen. Traditionell haben Chiphersteller allerdings wegen der damit verbundenen Komplexität immer zwei Jahre benötigt, um einen weiteren Stream hinzuzufügen - selbst bei 802.11n ist man derzeit erst bei drei von vier möglichen angelangt.
Ähnliches gilt wohl auch für eine Reihe anderer Techniken, die in dem neuen Standard integriert werden. So soll etwa eine ausgereiftere Modulation der Funkwellen via 256QAM (Quadratamplitudenmodulation) den Durchsatz verbessern (.11n nutzt 64QAM). Wegen der Komplexität wird dieser Maximalwert aber wohl kaum erreicht werden.
- Tipps für mehr Wi-Fi-Direct-Sicherheit
Wi-Fi Direct verbindet Endgeräte direkt über WLAN ohne zusätzlichen Access Point. Mit diese sechs Tipps sorgen Sie für eine sichere Verbindung. - Tipp 1:
Auch bei automatisch aktivierter WPA2-Verschlüsselung entscheidet die Stärke des gewählten Passwortes maßgeblich über die Sicherheit. - Tipp 2:
Verbindunganfragen über Wi-Fi Direct sollten nicht ungeprüft angenommen werden. - Tipp 3:
Wenn Wi-Fi-Direct-fähige Geräte das herkömmliche WLAN-Netz nicht nutzen sollen, besteht die Möglichkeit, solche Geräte von herkömmlichen Access Points auszusperren. Damit könnte u.a. verhindert werden, dass Wi-Fi-Direct-fähige Geräte anderen WLAN-Geräten unkontrolliert zum Beispiel Internetzugang verschaffen. - Tipp 4:
Bevor eine Direktverbindung mit Wi-Fi Direct aufgebaut wird, sollten die Datenfreigaben auf den Endgeräten genau geprüft werden, denn wenn bestimmte Dateien und Verzeichnisse auf einem Gerät als freigegeben gekennzeichnet sind, könnten Verbindungspartner auf diese über Wi-Fi Direct zugreifen. - Tipp 5:
Geräte mit Wi-Fi Direct sollten nicht dauerhaft ihre Verfügbarkeit und ihre Verbindungsinformationen nach außen übertragen, da dies WLAN-Attacken erleichtern könnte. - Tipp 6:
Geräte mit Wi-Fi Direct könnten auch ohne Internetverbindung durch Schadsoftware angegriffen werden und müssen deshalb auch im Offline-Betrieb entsprechend abgesichert werden.
Trotz dieser Umstände sind in der Praxis jedoch Transferraten im Gigabit-Bereich zu erwarten - und damit aktuell wohl (noch) mehr als genug Bandbreite selbst für extremste Formen der Heimvernetzung. Hinzu kommt, dass 802.11ac sogenanntes Multipoint-Streaming (MU-MIMO) unterstützt. Anstelle einer Point-to-point-Übertragung kann hier der gleiche Inhalt parallel an bis zu vier Geräte (etwa in einem Heimnetz) übertragen werden, ideal also, um beispielsweise Full-HD-Videos vom Media-Server parallel auf mehreren Flachbildschirmen zu verteilen. Die bandbreitensparende Technik wird allerdings von den Chipsätzen der ersten Generation noch nicht unterstützt - Grund dafür ist die Komplexität, was Funk und MAC-Adressen anbelangt.