Studie von Mackintosh International:

Gigabit-Technologie im Kommen

24.02.1984

DARMSTADT(CW) - An der Schwelle des neuen Zeitalters der superschnellen (Gigabit) Logik steht die Elektronik-Industrie. Dies zumindest ist die Aussage der Studie "Gigabit Memory and Logic" von Mackintosh International, Darmstadt.

Der gesamte Weltmarkt wird nach der Analyse bis zum Jahr 1992 auf etwa zwei Milliarden Dollar anwachsen. Davon werden rund 800 Millionen Dollar auf digitale GaAs-Schaltungen (Gallium-Arsenid) entfallen, während der Rest hauptsächlich auf der Silizium-Technologie basiert. Einen unwesentlichen Marktanteil werden, so die Studie, die Josephson Schaltungen haben.

Vor allem das vom US-Verteidigungsministerium finanzierte VHSIC-Programm und das von japanischen MITI unterstützte "Supercomputer-Projekt" hätten die Entwicklung neuer Gigabit-Technologien wie Gallium-Arsenid und Josephson Elemente, aber auch die Verbesserung der Silizium-Technologie wesentlich beschleunigt. Die europäischen Bemühungen nehmen sich nach Mackintosh dagegen bescheiden aus.

Von den 20 größten IC-Herstellern in der Welt betreiben 16 Gigabit-Entwicklungsprogramme. Davon wiederum beschäftigen sich 11 mit GaAs-Technologie. In Europa und den USA konzentriert sich das Interesse an GaAs vor allem auf militärische Anwendungen, in Japan dagegen stünden Datenverarbeitung und Telekommunikation im Vordergrund.

Verglichen mit dem weltweiten IC-Markt, der für 1992 auf rund 55 Milliarden Dollar geschätzt wird, ist der Markt für superschnelle Logik relativ klein. Am meisten werden, laut Studie, die Hersteller von elektronischen Systemen von den Investionen in die superschnelle Logik profitieren, da die hohe Leistungsfähigkeit der Geräte den Einsatz von schnellen ICs trotz höherer Kosten rechtfertige. Dies werde zur Entwicklung von "Inhouse"-Produktion führen, die 1992 bereits einen Anteil von etwa 50 Prozent ausmachen soll.

Informationen: Mackintosh International Saalbaustr. 8 - 10, 6100 Darmstadt Tel.: 0 61 51/2 60 92.