IT-Dienstleister

GFT schrumpft und zahlt erstmals Dividende

02.03.2009
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
Der IT-Dienstleister GFT Technologies konnte 2008 nicht an die guten Zahlen von 2007 anknüpfen. Dennoch schüttet das Unternehmen Geld an die Anteilseigner aus.

Das IT-Unternehmen GFT Technologies AG (GFT) hat nach vorläufigen und ungeprüften Finanzzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 242 Millionen Euro erzielt, fünf Millionen weniger als im Jahr 2007. Den größten Anteil an den Einnahmen hatten die Geschäftsbereiche Resourcing mit 145,7 Millionen Euro und Services mit 91 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 6,9 Millionen Euro nach 12,4 Millionen Euro im Vorjahr. Laut GFT trugen "signifikante Investionen in Marketing und Vertrieb für die Einführung der Archivierungsumgebung inboxx wesentlich zum Ergebnisrückgang bei". Vor dem Hintergrund der Turbulenzen am Finanzmarkt hatte GFT im Laufe des Jahres die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 auf 240 Millionen Euro Umsatz und sechs Millionen Euro Vorsteuerergebnis gesenkt.

Dennoch will GFT erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Dividende ausschütten. "Die anhaltend gute Ergebnislage und die solide Liquidität ermöglichen eine Ausschüttung, die die bei positivem Geschäftsverlauf in der Zukunft beibehalten werden soll", so das Unternehmen. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 0,10 Euro pro Aktie vorschlagen. Insgesamt entspricht dies einer Ausschüttungssumme von 2,63 Millionen Euro. Die Aktie des Unternehmens stieg nach Bekanntgabe der Zahlen und der Dividende bis Mittag um über 15 Prozent an.

Die unsicheren weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden eine verlässliche Einschätzung der Geschäftsentwicklung erschweren, so GFT. Der Vorstand rechne allerdings mit anhaltend schwierigen Bedingungen. Aus heutiger Sicht erwartet der Dienstleister für das Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein Ergebnis vor Steuern von sechs bis acht Millionen Euro. Das Unternehmen wies eigenen Angaben zufolge zum 31. Dezember 2008 liquide Mittel in Höhe von 35,2 Millionen Euro aus, 6,5 Millionen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Überschuss zum 31. Dezember 2008 lag mit 6,0 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 8,6 Millionen Euro. Dementsprechend belief sich das Ergebnis pro Aktie auf 0,23 Euro nach 0,33 Euro zum Jahresende 2007.