Kapitalbeteiligung in Höhe von 25 Prozent

GFT holt Deutsche Bank an Bord

06.07.2001
FRANKFURT/M. (CW) - Der Internet-Dienstleister GFT Technologies AG und die Deutsche Bank gehen künftig im E-Business gemeinsame Wege. Deutschlands größtes Geldhaus bringt seine Tochtergesellschaft für integrierte Dienstleistungen, Emagine, in die GFT AG ein und erhält dafür 25 Prozent an der erweiterten neuen Gesellschaft.

Ziel beider Unternehmen ist, wie es vor Journalisten in Frankfurt am Main hieß, durch eine enge Zusammenarbeit Kompetenzen in den Bereichen IT und elektronische Transaktionen zu bündeln. GFT wird dabei als bevorzugter strategischer Partner der Deutschen Bank für integrierte IT-Lösungen agieren; gleichzeitig will die Deutsche Bank GFT auch dabei unterstützen, ihren internationalen Firmenkunden elektronische Dienstleistungen anzubieten. Der Zusammenschluss von GFT und Imagine schaffe einen führenden Anbieter in Europa mit mehr als 1500 Mitarbeitern und einen für 2001 zu erwartenden Pro-forma-Umsatz von 175 Millionen Euro.

Für Branchenkenner kommt der Deal trotz des sehr schwierigen Marktumfeldes bei Internet-Agenturen überraschend. GFT hatte zwar zuletzt ebenfalls mit Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen, stand aber im Vergleich zum übrigen Wettbewerb noch verhältnismäßig gut da. GFT-Gründer und Vorstandschef Ulrich Dietz hatte denn auch bisher auf Fragen nach einem weiteren strategischen Gesellschafter zusätzlich zur mit 16 Prozent beteiligten Deutschen Post AG eher zurückhaltend reagiert. "In schwierigen Zeiten ist es gut, zwei potente Partner im Boot zu haben", kommentierte Dietz jetzt seinen Coup mit den Frankfurter Bankern.