CW: Um Ihr Unternehmen ist es vergleichsweise still angesichts der doch eher tristen Stimmung unter den so genannten New-Economy-Dienstleistern. Warum?
Dietz: Wir machen einfach unseren Job, und die Zahlen - so weit kann ich mich schon zu unserem Jahresergebnis für 2000 äußern - liegen aller Voraussicht nach im Plan. Insofern haben wir sicher keinen Grund, uns in den Chor der Trauernden einzureihen. Im Übrigen haben wir die vergangenen sechs Monate auch dafür verwendet, uns organisatorisch neu aufzustellen.
CW: Wie sieht diese Neustrukturierung aus?
Dietz: Wir haben das Unternehmen in einzelne Sparten aufgeteilt, die sich an der Prozess- und Wertschöpfungskette orientieren, die wir abdecken. So gibt es jetzt die Bereiche Consulting, Digital Branding, Digital Design sowie Entwicklung/Systemintegration mit einer jeweils eigenständigen Geschäftsführung, die an den Vorstand berichtet. Die erstgenannte Geschäftseinheit, die wir in der GFT Transforce GmbH zusammengefasst haben, ist dabei in einer Art Querschnittsfunktion auch für das übergreifende Projekt-Management zuständig.
Der Unterschied zu früher ist, dass wir nun nicht mehr regional aufgestellt sind; dass quasi nicht jede Niederlassung für sich als Profit-Center agiert. Das hilft uns beim Auftritt bei unseren Kunden massiv weiter. Zudem gehen wir davon aus, dass diese Organisationsform besser dazu geeignet ist, das eigene Wachstum zu steuern und gegebenenfalls Firmen, die wir hinzukaufen, schneller zu integrieren.