Web

GfK: Fast 16 Millionen Deutsche surfen im Web

23.02.2000
Frauen bescheren dem Web das größte Wachstum

MÜNCHEN (CW) - Mittlerweile nutzen etwa 30 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren das Internet. Die Anzahl der Web-Nutzer stieg innerhalb von sechs Monaten von 9,9 Millionen auf 15,9 Millionen, was einer Steigerung von 59 Prozent entspricht. Dies ermittelte die in Nürnberg ansässige Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Außerdem stellte die GfK fest, dass 21 Prozent der etwa 28 Millionen deutschen Haushalte, in denen mindestens eine Person zwischen 14 und 69 Jahren lebt, einen Netzanschluss besitzen. Rund 40 Prozent der Web-Nutzer verfügen über ein Haushaltstnettoeinkommen von mehr als 5000 Mark im Monat. Außerdem liegt der Anteil der Surfer mit Abitur und Hochschulstudium über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Waren Frauen in der Vergangenheit im Netz eher unterrepräsentiert, kommen sie mittlerweile auf einen Anteil von 39 Prozent.

Personen zwischen 20 und 39 Jahren bilden mit 7,8 Millionen die stärkste Gruppe. Allerdings hat sich die Zahl der 50- bis 59-jährigen im letzten halben Jahr auf 1,9 Millionen nahezu verdoppelt. Frauen mittleren Alters werden nach Ansicht der Marktforscher künftig die am schnellsten wachsende Nutzergruppe sein.

Unverändert blieb die Rangliste der Online-Dienste. T-Online erzielt demnach eine Reichweite von 55 Prozent, was einer Anzahl von 8,6 Millionen zumindest gelegentlichen Nutzern entspricht. Konkurrent AOL bringt es auf fünf Millionen Menschen beziehungsweise eine Reichweite von 32 Prozent, die den Service wenigsten ab und zu nutzen. Der Abstand zum dritten Platz ist groß: Dem Anbieter Compuserve bescheinigt GfK eine Reichweite von vier Prozent, was 700 000 Anwendern entspricht. Dann folgt Germany.net mit zwei Prozent oder 300 000 Usern.

Yahoo ist mit 7,8 Millionen Besuchern der beliebteste Suchdienst, gefolgt von Lycos Bertelsmann mit 4,6 Millionen sowie Fireball mit 4,2 Millionen Nutzern. Rang vier nimmt Altavista ein, AOLs Suchmaschine ist Fünfter. Web.de, bisher an vierter Stelle, rutschte auf Platz sechs ab.